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„Immer dieses Gelaber!“

Neue Militärpfarrer absolvieren Lehrgang Truppenbegleitung in Hammelburg – Vierter und letzter Teil
Teil eins bis drei in Kompass. Soldat in Welt und Kirche

Auch Afghanistan ist ein Ort, an dem Militärseelsorger sind. Deshalb ist eine Besichtigung des Lagernachbaus Felschental lehrreich. Hier gelingt es den Seelsorgern, Oberstleutnant Zander gründlich zu überraschen. Ohne Anweisung parken sie alle in Reihe vor dem Lager. Ein wunderbarer, symmetrischer Anblick! „Ich bin beeindruckt davon, wie schön Sie hier geparkt haben. Aber, wo Licht ist, ist auch Schatten. Wissen Sie, was wirklich auffällt? Immer dieses Gelaber!??


Mit einem Lächeln führt er aus, dass die Seelsorger alles hinterfragen, selten still sind und sehr gerne diskutieren. Viele Fragen werden sich wahrscheinlich mit der Zeit geben. Zu diskutieren und zu hinterfragen gehört aber auch zu ihrem Beruf. 

Realität bei der Bundeswehr

Felschental zeigt, wie die Unterbringung in einigen Einsatzländern aussieht. Ein Wohncontainer, den man sich teilen muss. Vergrabene Container für den Notfall. Und die Absicherung des Eingangsbereichs zum Camp. 


Tod und Verwundung zählt zu den größten Herausforderungen, sowohl für Soldaten und Soldatinnen als auch für die Seelsorger. Auch wenn letztere in ihrem Berufsleben schon zahlreiche Beerdigungen und trauernde Familien begleitet haben, ist allein der Ablauf innerhalb der Bundeswehr ein völlig anderer. Aus diesem Grund hat Hörsaalleiter Zander angeboten, diesen Punkt am letzten Vormittag noch zu thematisieren. Das wird dankend angenommen. 


Soldaten und Seelsorger – Kennenlernen hilft

Fazit der Woche: Militärseelsorge ist ein facettenreicher Arbeitsort, der vielschichtiger und bereichernder nicht sein könnte – gleichzeitig aber auch große Herausforderungen bereithält. Die Erlebnisse zeigen, vieles kann nur gemeinsam gelingen mit dem Verständnis für die jeweilige Situation des anderen. Trotz mancher Anstrengung sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses bestärkt darin, den richtigen Arbeitsplatz zu haben. 


Mit Reisesegen und nachhaltigen Eindrücken geht es (nun deutlich fitter!) wieder in die einzelnen Standorte zurück.

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