Eine neue Kapelle für das Maximilian Kolbe-Haus
Hamburg, 20.04.2018. Über 60 Gäste haben an der Einweihung der neuen Kapelle der Katholischen Hochschulgemeinde an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg teilgenommen. „So oft kommt das in unseren Tagen nicht vor“, sagte Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck zu Beginn des Gottesdienstes der Weihezeremonie.
Die Kapelle im Maximilian Kolbe-Haus der Katholischen Hochschulgemeinde ist seit Ende 2017 grundlegend renoviert worden. Seit dem Einzug in den Jahren 1987 / 1988 nutzte die Hochschulgemeinde den Wintergarten der Villa in der Oktaviostraße als Kapelle. Nun ersetzen massive Wände die frühere große Fensterfront, die neue künstlerische Gestaltung erhebt die Kapelle zu einem gottesdienstlichen Raum.
Wahrheit und Tun gehören zusammen
Zu den wichtigsten Momenten des Festgottesdienstes gehörte die Segnung des Altars sowie die Segnung des Ambos, des Tabernakels und der Orgel. Zunächst setzte Militärbischof Overbeck die Reliquie des Heiligen Maximilian Kolbe, des Patrons des Gemeindehauses, im Altar bei. Anschließend besprengte er den Altar aus Holz mit Weihwasser und inzensierte ihn mit Weihrauch.
In seiner Predigt erklärte der Militärbischof, dass Wahrheit, wie sie auch an Universitäten gesucht wird, weit mehr sei als verstandesmäßige Reflexion: „Diese Wahrheit ist für den Namensgeber unseres Hauses und dieser Kapelle hier, den hl. Maximilian Kolbe, mehr als ein einfaches Zeichen. In ihm wird deutlich, was es heißt, nicht nur für diese Wahrheit zu leben, sondern auch zu sterben, gedenken wir nur seines Martyriums für einen Glaubensbruder im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau in den Greueln der terroristischen nationalsozialistischen Diktatur. Durch den Namen dieses Hauses und das Lebenszeugnis von Maximilian Kolbe wird so für uns anschaulich, was es heißt, dass die Wahrheit eine Person ist, die den Namen Jesus trägt. Die Wahrheit ist nicht nur zu bekennen, die Wahrheit ist ebenso zu tun.“
"Hier tut sich sehr viel"
Beim anschließenden Empfang zeigte sich der Präsident der Helmut-Schmidt-Universität, Prof. Dr. Klaus Beckmann, angetan vom feierlichen Gottesdienst und lobte das „wunderschöne Gebäude mit so viel Symbolik“. „Sehr hell und offen und einladend“ wirkt die neue Kapelle auf Oberfähnrich Dörr, die sich im Pfarrgemeinderat der Hochschulgemeinde engagiert. Fahnenjunker Klocke freut sich, dass das bisherige „Sammelsurium“ an Inventar sich nun zu einem „stimmigen Gesamtbild“ verändert hat. Die neue Kapelle ist für ihn auch ein Zeichen für die Lebendigkeit der Hochschulgemeinde: „Hier tut sich sehr viel und wir versuchen neue Studierende abzuholen und Kirche zu leben.“
Der katholische Studierendenpfarrer, Militärpfarrer Pater Dr. Peter Henrich OP, erklärte den Gästen einige künstlerische und religiöse Elemente des Gottesdienstortes: Die Kapelle ist nicht geostet, sodass Altar, Ambo, Orgel und Bestuhlung flexibel in der Kapelle bewegt werden können. An der linken Wand ist ein Stein vom Grab des Heiligen Martin von Tours angebracht. Er erinnert an den Heiligen, der als Soldat und Offizier zum christlichen Glauben gefunden hat. Unter 14 Glaslinsen an den Wänden kann man die teils abstrakten Bilder zum Kreuzweg Jesu betrachten.
Mit der Umgestaltung der Kapelle ist eine längere Bauphase im Maximilian Kolbe-Haus abgeschlossen. Bereits seit Ende 2015 wurden die Gästezimmer im Obergeschoss und die Gemeinderäume modernisiert.
Predigt zum Herunterladen
Bildergalerie
Kommentare
Keine Kommentare