Katholischer Militärbischof ehrt Tote der Bundeswehr

Gedenkgottesdienst mit Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck im Andachtsraum des Bundesministeriums der Verteidigung © KS / Doreen Bierdel
Gedenkgottesdienst mit Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck im Andachtsraum des Bundesministeriums der Verteidigung © KS / Doreen Bierdel
Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr © KS / Doreen Bierdel
Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bundeswehr © KS / Doreen Bierdel
Militärbischof Overbeck gedenkt der Verschwörer des 20. Juli 1944 an der Gedenkstätte Deutscher Widerstand © KS / Doreen Bierdel
Militärbischof Overbeck gedenkt der Verschwörer des 20. Juli 1944 an der Gedenkstätte Deutscher Widerstand © KS / Doreen Bierdel

Gedenkgottesdienst und Kranzniederlegung im Bendlerblock

Der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, Dr. Franz-Josef Overbeck, hat die getöteten und gefallenen Soldaten der Bundeswehr geehrt. „Für uns Christen ist es das eindrückliche Zeichen, dass wir neben der Erinnerung auch beten können“, sagte der Militärbischof im Andachtsraum des Bundesministeriums der Verteidigung. Dort hat er mit etwa 30 Mitarbeitern des Ministeriums einen Gedenkgottesdienst gefeiert. 

Besonders mit Blick auf junge Soldaten, die kürzlich bei Unfällen ums Leben gekommen waren, betonte der Militärbischof, dass es „eine Perspektive aus dem Glauben gibt, für einen Tod, dessen Sinn ich mir nicht erklären kann“, nämlich, dass „wir Menschen im Glauben darauf vertrauen, dass Gottes Wort stärker ist als der Tod.“

Darüber hinaus zeigten Soldatenfriedhöfe wie in Ypern in besonderer Weise „die Sinnlosigkeit des Stellungskriegs im Ersten Weltkrieg“, der vor 100 Jahren endete. Im Oktober besuchte Overbeck die Soldatenfriedhöfe in der belgischen Stadt und gedachte der Millionen getöteten Soldaten und Zivilisten des Ersten Weltkriegs.

Doch „Gewalt hat viele Gesichter“, fügte der Bischof hinzu, und „wenn sie ein Gesicht wie bei den Zeugen des 20. Juli hat, steht ein Gewissen dahinter“. Damit erinnerte Overbeck an den militärischen Widerstand der Verschwörer des 20. Juli 1944, die im Hof des Bendlerblocks hingerichtet wurden, weil sie ihrem Gewissen gefolgt waren. 

Im Anschluss an die Andacht legte der Militärbischof einen Kranz am Ehrenmal der Bundeswehr nieder und gedachte aller getöteten und gefallenen Soldaten der Bundeswehr. 

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