Dienst unter dem Schutz und Segen Gottes
Internationaler Soldatengottesdienst in Köln zum Weltfriedenstag 2023
Hunderte Soldatinnen und Soldaten kamen am Donnerstag, 19. Januar 2023, anlässlich des Weltfriedenstags im Kölner Dom zu einem Gottesdienst zusammen. Im Pontifikalamt unter der Leitung von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki stellten die Soldatinnen und Soldaten, Bundespolizistinnen und -polizisten und Lehrgangs-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer am Bundessprachenamt sich, alle Kameradinnen und Kameraden und ihren Dienst unter den Schutz und Segen Gottes. In diesem Jahr war auch eine größere Delegation des österreichischen Militärs mit dabei.
Kardinal Woelki: Soldaten tragen durch ihren Dienst Sorge für den Frieden in der Welt.
Wenige Wochen nach Weihnachten erinnerte Erzbischof Woelki in seiner Predigt an den Gesang der Engel: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens“ (Lk 2,14). Woelki betonte, diese Zusage der Engel sei gleichzeitig ein Auftrag an die Menschen. Gerade angesichts des „furchtbaren und verabscheuungswürdigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine“ sei die Suche nach echtem Frieden wichtig. „Der Friede, den das Weihnachtsevangelium meint, ist jedoch nicht einfach nur ein Waffenstillstand.“ Dieser Friede – hebräisch Shalom – umfasse vielmehr Sicherheit, Gesundheit, Zufriedenheit, Wohlbefinden und Wohlergehen. „Und in der Tat: das Wohlergehen wirklich aller ist doch die Basis jeden Friedens! Soziale Ungleichheit, Ungerechtigkeit aller Art, Armut, Katastrophen und der Kampf um Ressourcen – all das fördert Unruhen und am Ende womöglich sogar Krieg“, betonte der Kardinal.
Dass Soldatinnen und Soldaten Frieden stiften, ist für Woelki zentral: „Sie tragen durch Ihren Dienst in einzigartiger Weise mit Sorge um den Frieden in der Welt. [...] Die Weihnachtsbotschaft der Engel ist so in besonderer Weise auch Ihre Berufung und Ihr Auftrag.“
Echtem Frieden diene daher auch der Auftrag der Bundeswehr für internationales Krisenmanagement und weltweite Katastrophenhilfe. Daher ermutigte Woelki: „Sie, liebe Soldatinnen und Soldaten, dienen so einem Frieden, der viel umfassender ist und unseren christlichen Auftrag widerspiegelt.“
Zum Beginn eines neuen Jahres erinnert die katholische Kirche an den Frieden auf der Welt. 1967 hatte Papst Paul VI. den Neujahrstag zum Weltfriedenstag erklärt. Seit 1977 wird in Köln der Internationale Soldatengottesdienst gefeiert. Dazu lädt das zuständige Katholische Militärdekanat Köln alljährlich ein.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg, dem Projektchor des Katholischen Militärdekanats Köln und Domorganist Ulrich Brüggemann an der Orgel.
Erzbistum Köln
1. Januar: Fest der Gottesmutter Maria und des Friedens
Zum Beginn eines neuen Jahres erinnert die katholische Kirche an den Frieden auf der Welt. 1967 hatte Papst Paul VI. den Neujahrstag zum Weltfriedenstag erklärt. Der Titel der diesjährigen Botschaft von Papst Franziskus, die er zum 56. Welttag des Friedens am 1. Januar 2023 verfasste, lautet: „Niemand kann sich allein retten. Nach Covid-19 neu beginnen, um gemeinsam Wege des Friedens zu erkunden“. Darin stellt der Pontifex fest, dass die Pandemie gezeigt habe, „dass wir alle einander brauchen, dass unser größter, wenn auch zerbrechlichster Schatz die menschliche Geschwisterlichkeit ist, die auf unserer gemeinsamen Gotteskindschaft beruht, und dass sich niemand allein retten kann“.
Botschaft des Heiligen Vaters zum Weltfriedenstag: Vatikan-Website