Ukrainischer Bischof: Kirche ist für viele die letzte Hoffnung

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Freising (KNA, 04.03.2015). Nach den Worten des ukrainischen Bischofs Bronislaw Bernacki gibt es in der Ukraine offiziell derzeit rund eine Million Binnenflüchtlinge. Die tatsächliche Anzahl der Menschen auf der Flucht dürfte aber höher sein, sagte Bernacki bei einem Besuch des Osteuropahilfswerk Renovabis in Freising, wie dieses am gestrigen Mittwoch mitteilte. Viele Menschen kämen etwa nach Odessa, weil es sich um eine Hafenstadt handle, und sie hier auf Schutz und Arbeit hofften.

Die staatlichen Stellen sind nach Angaben des Bischofs mit den vielen Flüchtlingen überfordert. Die Kirche sei deshalb für viele die letzte Hoffnung. Momentan würde das Allernötigste gebraucht wie Essen, Kleider und Medizin. Zugleich müssten die häufig traumatisierten Flüchtlinge auch seelsorglich betreut werden. Die Hilfe, besonders aus Deutschland und anderen europäischen Ländern, sei dafür sehr wichtig.

Bernackis Diözese Odessa-Simferopol liegt im Südosten des Landes. Laut Renovabis ist sie durch die umstrittene russische Annexion der Halbinsel Krim geteilt. Die katholische Kirche müsse nun auf der Krim nach russischem Recht einen Antrag auf Anerkennung stellen, um ihre Arbeit dort offiziell fortsetzen zu können.

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