„Soldaten sind Diener des Friedens“ – Feldgottesdienst bei Trident Juncture

Feldgottesdienst nahe San Gregorio (Spanien) vor dem Kreuz der Gebirgspioniere. © Marcus Schaller
Feldgottesdienst nahe San Gregorio (Spanien) vor dem Kreuz der Gebirgspioniere. © Marcus Schaller
Der katholische Militärdekan Siegfried Weber mit den Soldaten des Gefechtsverbandes 233. © Marcus Schaller
Der katholische Militärdekan Siegfried Weber mit den Soldaten des Gefechtsverbandes 233. © Marcus Schaller
Die Tafel mit den Initialen INRI wurde geschnitzt und mit dem Lötkloben eingebrannt. © Sebastian Hoder
Die Tafel mit den Initialen INRI wurde geschnitzt und mit dem Lötkloben eingebrannt. © Sebastian Hoder

San Gregorio/ Spanien. Die Soldaten des Gefechtsverbandes 233 der Gebirgstruppe haben im Rahmen der NATO-Übung Trident Juncture einen Feldgottesdienst am selbst gebauten Gipfelkreuz gefeiert. Während der Übung war sonst nur wenig Zeit für Ruhe und Einkehr.

Die NATO-Übung war mit 36.000 Soldaten eine der größten seit mehr als zehn Jahren. Als Seelsorger war der katholische Militärdekan Siegfried Weber dabei, wie die Bundeswehr mitteilte. Aus Anlass des Festes Allerheiligen hat er zum Gottesdienst im Freien eingeladen. „Die hügelige Landschaft um das Camp Nord ist ein guter Ort, um Gott nahe zu sein“, sagte der Militärdekan aus Ulm. Er begleitete die Soldaten aus mehreren Standorten der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz in der Nähe der spanischen Stadt Saragossa. Berge seien seit jeher Orte der Spiritualität und der Begegnung mit Gott, sagte Weber.

Passend zum Fest Allerheiligen las er die Seligpreisungen aus dem Matthäusevangelium vor. „Selig sind, die Frieden stiften“, heißt es dort im 5. Kapitel. „Soldaten sind Friedensstifter. In letzter Konsequenz, als ultima ratio, unter Einsatz ihres Lebens, sorgen sie unter widrigsten Bedingungen für Sicherheit, wo andere nicht mehr können“, so der Dekan.

Die Soldaten des Gebirgspionierbataillons 8 aus Ingolstadt haben ein fünf Meter hohes und zweieinhalb Meter breites Kreuz gebaut. Der spanische Truppenübungsplatz und das Gipfelkreuz bildeten eine wunderbare Kulisse für den Feldgottesdienst. “Das Bauen und Errichten von Gipfelkreuzen hat eine lange Tradition bei Soldaten“, weiß Dekan Weber.

Nach der Übung „Trident Juncture 2015“ wird das Kreuz in Ingolstadt in der Pionierkaserne auf der Schanz einen würdigen Platz neben dem Gedenkstein für gefallene Soldaten finden. In Zukunft soll das Kreuz bei Verlegungen und Einsätzen immer ein Begleiter der Gebirgspioniere sein.

Autor: Christoph Habisohn /bd

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