Neuer Raum der Stille im Bundeswehrkrankenhaus Berlin

Der Raum der Stille im Bundeswehrkrankenhaus Berlin steht allen Besuchern offen. (Foto: KMS / Barbara Dreiling)
Der Raum der Stille im Bundeswehrkrankenhaus Berlin steht allen Besuchern offen. (Foto: KMS / Barbara Dreiling)
Etwa 50 Gäste sind zur Einweihung des Raumes der Stille gekommen. (Foto: KMS / Barbara Dreiling)
Etwa 50 Gäste sind zur Einweihung des Raumes der Stille gekommen. (Foto: KMS / Barbara Dreiling)
Der evangelische Leitende Militärdekan Helmut Jakobus legt die Chagall-Bibel auf den Altar im Raum der Stille. (Foto: KMS / Barbara Dreiling)
Der evangelische Leitende Militärdekan Helmut Jakobus legt die Chagall-Bibel auf den Altar im Raum der Stille. (Foto: KMS / Barbara Dreiling)

Mit einer Andacht haben der katholische Pastoralreferent Bernhard Heimbach und der evangelische Militärdekan Michael Weeke den neuen Raum der Stille im Bundeswehrkrankenhaus Berlin eingeweiht. Etwa 50 anwesende Gäste der Bundeswehr und der Militärseelsorge zeigten, dass dieser Raum für Patienten, Personal und Angehörige eine wichtige Funktion erfüllt.

„Das Bundeswehrkrankenhaus Berlin ist besonders stolz auf den Raum der Stille, der hier eine lange Tradition hat“, sagte Oberstarzt Dr. Christian Zechel in Vertretung von Flottenarzt Dr. Knut Reuter, Chefarzt des Bundeswehrkrankenhauses Berlin. „Wir wissen aus der Rückmeldung vieler Patientinnen und Patienten, vieler Besucher und Angehöriger, dass der Raum sehr in Anspruch genommen wird und dass viele, die ihn aufsuchen, dort persönlich zur Ruhe kommen und ihre Gedanken verarbeiten können“, so der Oberstarzt. In Zukunft solle trotz der vielen Umbaumaßnamen immer wieder ein Raum der Stille für Patienten, Personal und Angehörige verfügbar sein, versprach er.

Pastoralreferent Bernhard Heimbach dankte deshalb besonders dem Leiter der Infrastruktur des Krankenhauses, Herrn Oberstleutnant Kramer, und dem Dienststellenleiter des Katholischen Militärpfarramtes Berlin II, Militärdekan Bernd Schaller, dass sie die Einrichtung des Raumes der Stille ermöglicht haben.

Seit Juni 2014 wurde der Raum der Stille geplant und eingerichtet, nachdem der bisherige wegen Baumaßnamen aufgegeben werden musste. Bereits Wochen vor der offiziellen Eröffnung wurde der neue Raum von Patienten, Angehörigen und Personal rege in Anspruch genommen, wie Pastoralreferent Heimbach in seiner Ansprache hervorhob. Er las einige Zitate vor, die Besucher des Raumes der Stille in ein dort ausgelegtes Buch eingetragen hatten und die zeigen, wie wichtig dieser Raum ohne medizinischen oder verwaltungsmäßigen Zweck ist.

Welche Funktion so ein stiller und schön eingerichteter Raum in einem Krankenhaus erfüllt, erläuterte Militärdekan Schaller: „Ich denke, das ist es, was ein Raum der Stille anbieten kann: einfach bei sich selber anzukommen, ohne, dass man irgendeinen Anspruch erfüllen muss oder Leistung bringen muss, wo man so sein kann, wie man ist mit all‘ den Gebrechlichkeiten und Stärken, mit all‘ dem was einen als Mensch ausmacht.“

Im Raum der Stille befindet sich ein Altar und darauf eine Bibel, die mit Bildern von Marc Chagall illustriert ist, darüber ein großes Sonnenbild und daneben ein Kerzenleuchter. In einer Ecke des Raumes können Besucher ihre Anliegen und Eindrücke in einem Gästebuch hinterlassen.

Barbara Dreiling


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