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Soldat – Mensch – Christ

Einem Thema, das die Bundeswehr vor ganz besondere Herausforderungen stellen wird, will sich der Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof in diesem Jahr widmen: „Soldatinnen und Soldaten in der Landes- und Bündnisverteidigung“.
Vorgestellt wurde es den 63. Tagen der Begegnung mit dem Katholischen Militärbischof Franz-Josef Overbeck in Würzburg. Ein sperriger Titel, aber gleichzeitig einer, der auch für den Katholikenrat und dessen Vorsitzenden Oberstleutnant Gereon Gräf eine ganz besondere Bedeutung hat. „Der Katholikenrat nimmt die Diskussion über die Neuausrichtung der Bundeswehr auf Landes- und Bündnisverteidigung wahr. Die Soldatinnen und Soldaten und deren Familien überlegen, was das für sie bedeutet. Die Sorge vor Veränderungen ist groß.“

Gemeint ist damit nicht zuletzt die dauerhafte Stationierung einer Brigade in Litauen, der wohl deutlichste Ausdruck der Zeitenwende. Dazu gibt es in der aktuellen KOMPASS-Ausgabe auch ein Interview mit Generalinspekteur Carsten Breuer sowie weitere Beiträge zur Neuausrichtung der Bundeswehr.

Mit einer Reihe von Vorträgen will sich der Katholikenrat in Würzburg dem Thema nähern. Der Divisionskommandeur der 10. Panzerdivision, Generalmajor Ruprecht von Butler, wird die Zeitenwende vorstellen. Es folgen Vorträge zu Sicherheit und Verteidigungspolitik, zum Thema „Mensch – Soldat – Führung“ und schließlich zur Militärseelsorge. Hier geht es insbesondere um Familie, Fernbeziehung und Einsatzbegleitung.

Gerade das ist ein Thema, von dem auch Gräf sagt: „Es gibt verschiedene Herausforderungen für die Soldaten und deren Familien im Zusammenhang mit einer dauerhaften Stationierung in Litauen, wie etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, oder die Kinder an der Schule.“

Die Schlussfolgerungen aus diesen Vorträgen und den Tagen der Begegnung werden im Laufe des Jahres von den Gremien des Katholikenrats weiter diskutiert. Gräf dazu: „Der Katholikenrat ist das Beratungsgremium des Katholischen Militärbischofs. Die Militärseelsorge tut gut daran, wenn sie nahe bei den Soldatinnen und Soldaten und deren Familien ist. Da wo die Soldaten hingehen, da sollte auch die Militärseelsorge sein, im Einsatz, bei Übungen und auch im Grundbetrieb.“

Nach der Vorstellung des Jahresthemas bei den Tagen der Begegnung sollen die Überlegungen auch die Truppe erreichen.
Gräf: „Das Jahresthema ist wichtig, transportiert es doch die Anliegen der Soldatinnen und Soldaten in die Fläche, zu den Militärpfarrämtern und den einzelnen Regionen. In den Regionen und Militärpfarrämtern könnte dann das Thema aufgegriffen werden und in der seelsorgerischen Arbeit wirken.“

Dabei unterstützt ein Plakat die Außendarstellung des Themas – Aufschrift: Soldat – Mensch – Christ. Aber auch weitere Projekte kann sich der Vorsitzende des Katholikenrats vorstellen. Zum Thema des vergangenen Jahres – Diversität – gab es zum Beispiel eine Offiziersakademie in der Katholischen Akademie in München.

Theo Weisenburger

Weitere Berichte und Informationen
Kompass 03I24: Soldat – Mensch – Christ

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Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof

Der Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof übernimmt eine Beratungsfunktion für den Katholischen Militärbischof. Er fördert und koordiniert die Kräfte des Laienapostolats im gesamten Bereich der Katholischen Militärseelsorge und vertritt die Anliegen der Katholiken in der Öffentlichkeit. Er entsendet Vertreter in das Zentralkomitee der deutschen Katholiken.

Weitere Informationen: Militär Katholikenrat.de