Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Jump to sub navigation

Weltfriedenstag - auch mit neuem Bischof und Polizeiseelsorge


Hildesheim, 07.02.2019. Friedensgottesdienste der Katholischen Militärseelsorge mit dem jeweiligen Ortsbischof sind keine Seltenheit und haben auch in Hildesheim bereits eine jahrzehntelange Tradition. In diesem Jahr richtete sich der Blick jedoch einerseits auf Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, der noch kein halbes Jahr im Amt ist, andererseits auf die starke Vertretung der Polizeien des Bundes und des Landes Niedersachsen wie auch des Zolls. Das Polizeiorchester Niedersachsen prägte sogar das Pontifikalamt mit fünf eindrucksvollen Stücken mit – und beim Auszug dann durch das beschwingte „Oh when the saints“.

Gleich zu Beginn wurde Pastoralreferent Torsten Thiel aus Göttingen als Landespolizeiseelsorger für die katholische Polizei- und Zollseelsorge im Land Niedersachsen feierlich eingeführt. Neben ihm waren aus der Ökumene evangelische Polizeiseelsorger, der koptische Bischof Dr. Anba Damian und vor allem zahlreiche Militärseelsorger und -seelsorgerinnen aus dem gesamten Katholischen Militärdekanat Kiel im großen Altarraum des Hildesheimer Mariendoms. Dem Leitenden Militärdekan Msgr. Rainer Schadt oblag es wieder einmal, den Rahmen abzustecken: von der Begrüßung des Hildesheimer Bischofs und der vielen uniformierten und zivilen Gottesdienst-Teilnehmer bis zu den Dankesworten und der Einladung zum anschließenden Empfang im Bischöflichen Generalvikariat am Schluss. 


In seiner eindrucksvollen Predigt räumte Bischof Wilmer – an die Soldaten und Polizisten gewandt – ein, dass im Evangelium „nicht speziell von Ihnen die Rede“ sei, aber er erkannte Parallelen zwischen der Aussendung der Apostel durch Jesus und den heutigen Aufgaben der Streitkräfte und Beamten. Wenn sie zu zweit bzw. im Team ihren Dienst versähen, hätten sie auch für andere Vorbildfunktion. Auch ihnen sei – vom Staat – (Voll-)Macht verliehen und sie hätten klare Aufträge zu erfüllen. Und auch sie hätten auf Respektlosigkeit nicht mit Gewalt, sondern zunächst möglich deeskalierend zu reagieren. Seine Predigt beendete der Bischof, aus den Reihen der Herz-Jesu-Priester (Dehonianer) mit dem ausdrücklichen Dank für alle geleisteten Dienste.


Begegnung mit dem Bischof

Im großen Saal des Generalvikariats war danach für gut eine Stunde das gegenseitige Kennenlernen und ein erstes Gespräch mit Bischof Wilmer möglich. Dabei berichtete er davon, dass er in seinen „früheren Verwendungen“ international immer wieder die Militärseelsorge schätzen gelernt, selbst einige Zeit den Titel eines (Ordens-)Generals getragen habe und nun gerne nach Niedersachsen zurückgekehrt sei und sich im Bistum Hildesheim sehr wohl fühle.


Vor und nach dem Pontifikalamt

Bevor der Empfang mit Gulaschsuppe und weiteren Gesprächsmöglichkeiten endete, ehrte LMD Monsignore Schadt Hauptmann a. D. Michael Grundmann, der schon seit vielen Jahren u. a. diesen jährlichen Termin der Katholischen Militärseelsorge intensiv mit vorbereite.

Dem Weltfriedenstag in Hildesheim war ein Einkehrtag des Militärdekanats Kiel im „Tagungshaus Priesterseminar“ vorausgegangen, der in diesem Jahr mit gut 25 Teilnehmern ausgebucht war. Er stand unter dem Thema: „Umgang mit Krankheit und Leid“ und wurde von Militärdekan Jürgen Eckert aus Rostock und dem Diplom-Theologen Heinrich Dierkes vom Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften (zebis) in Hamburg durchgeführt. Darüber finden Sie einen ausführlicheren Bericht in der März-Ausgabe von „Kompass. Soldat in Welt und Kirche“.