Zwei Taufen im Petersdom
Eine Taufe ist immer ein schönes und besonderes Ereignis. Und diese beiden Taufen, die der Katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck am Samstag vollziehen durfte, fanden noch dazu an einem ganz besonderen Ort statt: Im Petersdom in Rom.
Dort, in einer Kapelle des Doms, taufte der Bischof eine junge Frau und einen kleinen, erst wenige Monate alten Jungen. Sie waren mit ihren Familien anlässlich des Heiligen Jahres nach Rom gekommen, zusammen mit vielen weiteren Soldatinnen und Soldaten und deren Angehörigen, die an diesem Wochenende an der von der Katholischen Militärseelsorge organisierten Pilgerfahrt zum Jubiläum der Streitkräfte teilnahmen.
Insgesamt saßen in der Kapelle des Petersdoms sechs junge Menschen Bischof Overbeck gegenüber – neben den beiden Taufen durfte der Bischof noch vier Firmungen vornehmen und einmal Erstkommunion feiern. Ein aufregender Tag also, nicht nur für die jungen Menschen, sondern auch für ihre Angehörigen. Vor allem für die Paten, die hinter den Firmlingen und Erstkommunikanten standen. Deren wichtigste Aufgabe sei es nicht, Geschenke zu machen, obwohl das auch sehr schön sei. Ihre Aufgabe bestehe vielmehr in einem treuen Dienst der Begleitung, egal, was im Leben passiert. Diesen Dienst leisten zu wollen, versprachen die Paten.
An diesem besonderen Tag, an dem er zwei Menschen in den Kreis der Kirche aufnehmen durfte, sprach der Militärbischof zu ihnen auch über ihren künftigen Weg in der Kirche.
„Je mehr Menschen weg von Gott leben, umso bedeutsamer ist es, Gott zu entdecken. Und mit der Entdeckung Gottes, verbunden mit verschiedenen Erfahrungen, darauf zu setzen, dass es sich lohnt, auf diesem Fundament des Lebens zu bauen.“
Alle, die sich in der Kapelle des Petersdoms versammelt hatten, waren aus Anlass des Heiligen Jahres nach Rom gekommen. Papst Franziskus habe dazu aufgerufen, Pilger der Hoffnung zu, sagte Bischof Overbeck, und weiter: „Das ist hilfreich, den Weg nicht zu verlieren. Es damit zu tun, nach vorne zugehen. Weder in der Kirche noch im Staat wird es uns helfen, auf die alten Muster zu setzen, nach hinten zu schauen.“
Theo Weisenburger