Soldatinnen und Soldaten feiern Messe mit Papst Franziskus

Rom, 9.02.2025. Für die Soldatinnen und Soldaten aus den Auslandsstandorten der Bundeswehr, aus Zweibrücken und dem Dekanat Kiel, sollte es der Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss ihrer Pilgerfahrt nach Rom werden. Anlässlich des Jubiläums der Streitkräfte im Heiligen Jahr feierten sie mit Papst Franziskus eine Messe – gemeinsam mit mehr als 25.000 weiteren Soldaten, Polizisten und Angehörigen weiterer Sicherheitskräfte aus gut 100 Nationen.

Entgegen erster Befürchtungen war das Wetter doch recht freundlich, und so konnte die Messe unter freiem Himmel auf dem Petersplatz, vor der prächtigen Kulisse des Petersdoms, stattfinden. Der war trotz seiner Größe gut gefüllt, beeindruckend vor allem die vielen Uniformen, die das Bild dominierten, beeindruckend aber auch die Messe, die vor dem Petersdom zelebriert wurde. Papst Franziskus leidet schon länger an einer starken Bronchitis, trug deshalb nur einen kleinen Teil der Predigt selbst vor, ehe er – nach Applaus der Gottesdienstteilnehmer – den vorbereiteten Redetext weitergab. Auch zelebrierte der Papst, der der Messe aber vorstand, nicht selbst, sondern am Altar zelebrierte Kardinal Robert Prevost, der Präfekt des Dikasteriums für Bischöfe.

„Euch ist eine große Aufgabe anvertraut, die viele Dimensionen des gesellschaftlichen und politischen Lebens umfasst“, 

sagte der Papst an die Soldatinnen und Soldaten gerichtet. Unterstützt würden sie dabei von Geistlichen, würdigte der Papst die Rolle der Militärseelsorge. Wörtlich sagte er: „Diese Präsenz der Priester in eurer Mitte ist wichtig. Sie stehen in eurer Mitte für die Gegenwart Christi, die euch begleiten will, die euch zuhören und Nähe schenken will, die euch ermutigen will, hinauszufahren auf die See und die euch bei eurer Mission unterstützen möchte, die ihr jeden Tag erfüllt. Als moralische und geistliche Unterstützung sind sie mit euch auf dem Weg.“

Die Soldatinnen und Soldaten bat der Papst, das Ziel ihres Dienstes nicht aus den Augen zu verlieren, nämlich „das Leben zu fördern, das Leben zu retten, das Leben immer zu verteidigen“. 

Mit diesem Appell und dieser Papstmesse endete für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ihre Pilgerfahrt. Über die hatte der Katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck schon vorab in einem Interview mit Radio Vatikan gesagt, dass das Heilige Jahr unter den Soldatinnen und Soldaten  eine „gewisse Faszination" ausgelöst habe, auch unter eher kirchenferneren Menschen, die „neugierig geworden" seien: „Und in der Militärseelsorge und bei den Soldatinnen und Soldaten gibt es nicht wenige davon, die deswegen auch gerne nach Rom kommen." Weiter sagte Bischof Overbeck, dass die Erfahrungen von Gemeinsamkeit, Gebet und Solidarität, die die Teilnehmer an der Wallfahrt in Rom machen könnten, eine gute Gelegenheit seien, den Friedensgedanken sehr präsent zu machen.

Theo Weisenburger