„Woche für das Leben 2015“: Ökumenischer Gottesdienst

Petra Hammann und Christian Renovanz beim Segen
Petra Hammann und Christian Renovanz beim Segen (Foto: KMS / Jörg Volpers)
Plakatmotiv der Woche für das Leben 2015
Plakatmotiv der Woche für das Leben 2015
Teilnehmer in der Michaelskapelle
Teilnehmer in der Michaelskapelle (Foto: KMS / Jörg Volpers)
Christian Renovanz beim Lesen des Evangeliums
Christian Renovanz beim Lesen des Evangeliums (Foto: KMS / Jörg Volpers)
An der Orgel in der österlichen geschmückten Kapelle: Georg Müller
An der Orgel in der österlichen geschmückten Kapelle: Georg Müller (Foto: KMS / Jörg Volpers)
Monsignore Joachim Simon dankt am Ende des Gottesdienstes.
Monsignore Joachim Simon dankt am Ende des Gottesdienstes. (Foto: KMS / Jörg Volpers)

Berlin, 24.04.2015. Auch die Militärseelsorge beteiligte sich an der Themenwoche für das Leben und gestaltete eine Andacht in der Kapelle im Haus des Katholischen Militärbischofs. An ihr nahmen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr (EKA) und dem Katholischen Militärbischofsamt (KMBA) teil.

Die Wissenschaftliche Referentin im KMBA Petra Hammann wies in ihrer Begrüßung und Eröffnung darauf hin, dass es nun eine neue Tradition des gemeinsamen Gebets und Gesprächs gäbe. Diese käme zu den beiden Gelegenheiten im März (Weltgebetstag) und im Advent (Andacht) hinzu. Das Thema „Sterben“ sei gerade in der Militärseelsorge vertraut durch Unfälle und im Einsatz gefallene Soldaten. Auch trüge die intensive Berichterstattung über Katastrophen dazu bei, dass der Tod inzwischen kaum ein gesellschaftliches Tabu mehr darstelle.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Konfessionen beteiligten sich durch vorgelesene Beispiele und Fürbitten rege an der Gebetsstunde. Militärdekan Christian Renovanz hatte in der Liturgie nicht nur Gebet und Segen übernommen, sondern auch das Vortragen und Auslegen der Stelle im Johannes-Evangelium, in dem Jesus Christus sich selbst als „die Auferstehung und das Leben“ bezeichnet. In die Mitte der Osterzeit passten die Predigtworte zum Auferstandenen sehr gut. Außerdem spielten in dem Gottesdienst die gemeinsam gesungenen ökumenischen Lieder und die Orgelstücke des ehemaligen KMBA-Mitarbeiters Georg Müller eine wichtige Rolle.

www.woche-fuer-das-leben.de

Mit diesem Wortgottesdienst wurde die „Woche für das Leben“ abgerundet, die in diesem Jahr vom 18. bis zum 25. April stattfand und in der sich die Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche eine Woche lang intensiv mit diesem Themenkomplex beschäftigte.

Das Thema „Herr, Dir in die Hände: Sterben in Würde“ ist zu einem gesellschaftsweiten Diskussionsthema geworden. Hierbei gehen die Meinungen zwischen den Befürwortern eines selbstbestimmten Sterbens – sei es durch Suizid, assistierten Suizid oder Tötung auf Verlangen – und den Gegnern einer gezielten Verkürzung des Lebens eines Menschen weit auseinander. In ethischer Hinsicht ist es sinnvoll, zwischen Sterbebegleitung und Tötung zu unterscheiden.

Unbestritten ist, dass die Würde des Menschen auch danach verlangt, ihn sterben zu lassen und in der letzten Lebensphase, wenn der Sterbeprozess bereits eingesetzt hat, nicht endlos weiterzubehandeln. Dabei muss nicht alles, was technisch und medizinisch möglich ist, versucht und eingesetzt werden.

Jörg Volpers

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