Wie sich Krieg auf Seelsorge auswirkt

© KS / Doreen Bierdel
© KS / Doreen Bierdel

Gesamtkonferenz der Katholischen Militärseelsorge

Hamburg. Wie begleiten wir Bundeswehr-Familien in der aktuellen sicherheitspolitischen Lage? Welche Auswirkungen hat der Krieg gegen die Ukraine auf die Seelsorge für Soldatinnen und Soldaten? Mit diesen Fragen beschäftigten sich 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katholischen Militärseelsorge auf ihrer Gesamtkonferenz in dieser Woche in Hamburg. 

„Nach 77 Jahren Frieden herrscht wieder Krieg in Europa“, sagte Militärgeneralvikar Reinhold Bartmann zur Eröffnung. Und: „Die Sicherung von Frieden und Freiheit ist nichts Abstraktes mehr, sondern eine reale Herausforderung“ für Soldatinnen und Soldaten und ihre Familien.

Neben dem fachlichen Austausch standen Vorträge zur Situation der ukrainischen Bevölkerung auf dem Programm. Der Ukrainische Griechisch-Katholische Bischof Bohdan Dzyurakh CSsR sprach über die Wiederentdeckung der Kraft des Gebets und die religiöse Bewältigung des Leides der Menschen in der Ukraine. Professor Heinz-Gerhard Justenhoven vom Institut für Theologie und Frieden erörterte die Frage, wann der Einsatz von Gewalt völkerrechtlich und ethisch legitim sein kann. 

Die 65. Gesamtkonferenz fand vom 19.-23. September in Hamburg statt. An ihr nahmen katholische Militärseelsorgerinnen und Militärseelsorger sowie Pfarrhelferinnen und Pfarrhelfer teil. Das jährliche Treffen dient dem Austausch und der Weiterbildung des Militärseelsorgepersonals, das an rund 80 Militärpfarrämtern in ganz Deutschland tätig ist.

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