Werke der Barmherzigkeit konkret, Teil I

Bundessozialministerin Andreas Nahles und Diözesan-Caritasdirektorin Ulrike Kostka (© KS / Jörg Volpers)
Bundessozialministerin Andreas Nahles und Diözesan-Caritasdirektorin Ulrike Kostka (© KS / Jörg Volpers)
Br. Andreas Brands, Dr. Cornelius Bohl, Dr. Thomas Schimmel, Ministerin Andrea Nahles und Prof. Dr. Ulrike Kostka (© KS / Jörg Volpers)
Br. Andreas Brands, Dr. Cornelius Bohl, Dr. Thomas Schimmel, Ministerin Andrea Nahles und Prof. Dr. Ulrike Kostka (© KS / Jörg Volpers)
Das Streichertrio Avigail Bushakevitz,Constanze Fiebig und Ernst-Martin Schmidt (© KS / Jörg Volpers)
Das Streichertrio Avigail Bushakevitz,Constanze Fiebig und Ernst-Martin Schmidt (© KS / Jörg Volpers)

Berlin, 05.04.2016. Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) will den Sozialstaat und Suppenküchen, wie die der Franziskaner in Berlin-Pankow, erhalten bzw. weiter ausbauen. Bei ihrem zweiten Besuch in der Einrichtung, die ihr 25-jähriges Bestehen begeht, sprach die Bundesministerin für Arbeit und Soziales im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Diözesan-Caritasdirektorin Prof. Dr. Ulrike Kostka (Berlin) und dem Leiter der Deutschen Franziskanerprovinz, Dr. Cornelius Bohl ofm (München). Dabei dankte Nahles, die aus der katholischen Jugendarbeit heraus in die Politik gegangen war, auch den rund 80 Ehrenamtlichen, die sich in der Einrichtung der Franziskanerprovinz engagieren.

Die drei Podiumsteilnehmer stimmten im Saal der „Suppenküche Franziskanerkloster Pankow“ darin überein, dass weder die Bundesregierung noch die Sozialverbände oder Kirchen jeweils alleine das „soziokulturelle Existenzminimum“ für alle sichern könnten. Ministerin Nahles sagte zu, die Caritas-Initiative „Stromspar-Check“ durch Langzeitarbeitslose zu unterstützen und konkret die Arbeitsagenturen und Jobcenter zu bitten, bundeseinheitlich auf diesem Weg sozial Schwache vor Verschuldung zu schützen und Arbeitslosen den Zugang zum Ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Provinzialminister Bohl legte Wert auf die Unterscheidung zwischen selbstgewählter Armut, wie sie die Menschen in den verschiedenen Franziskanischen Gemeinschaften praktizieren, und dem Elend sowie der Sinn-Armut von Benachteiligten. Die Berliner Caritasdirektorin Kostka unterstützte das Vorhaben von Frau Nahles, im Rahmen des „Armuts- und Reichtumsberichts“ der Bundesregierung den Fokus wesentlich stärker auf den Erwerb und die Erhaltung von Besitz und Reichtum zu legen, weil es hier mindestens genauso viel Verheimlichung gäbe.

Eingerahmt wurden der Vortrag von Nahles und die durch Dr. Thomas M. Schimmel moderierte Diskussion durch Dankesworte von Bruder Andreas Brands ofm und Musik eines Streichertrios. Noch bis zum 16. April wird die Gründung vor 25 Jahren in der Wollankstraße 19 u. a. mit zwei Samstagen der „offenen Türe“ und vielfältigen Abendveranstaltungen gefeiert.

Die Zeitschrift des Katholischen Militärbischofs „Kompass. Soldat in Welt und Kirche“ griff zum derzeitigen „Jahr der Barmherzigkeit“ das Thema der Solidarität in ihrer April-Ausgabe mit dem Titel „2 x 7 Werke der Barmherzigkeit“ auf und wird in der „Reportage vor Ort“ Mai-Ausgabe (ab 2.5.2016) über die beiden Festwochen berichten.

Werke der Barmherzigkeit konkret, Teil II

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Jörg Volpers

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