Weltfriedenstag Aachen

Bischof Dieser bei der Predigt, vom Oktogon des Aachener Doms aus gesehen. © KS / Jörg Volpers
Bischof Dieser bei der Predigt, vom Oktogon des Aachener Doms aus gesehen. © KS / Jörg Volpers

Neuer Bischof, neue Citykirche

Aachen, 29.05.2018. Dr. Helmut Dieser ist zwar bereits seit dem 12. November 2016 Bischof von Aachen, dennoch konnte erst jetzt der erste Soldaten-Gottesdienst mit dem „neuen“ Bischof im Aachener Kaiserdom gefeiert werden, seit Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff am 8. Dezember 2015 emeritiert worden war. Dies wurde direkt in den Begrüßungen zu Beginn der Hl. Messe angesprochen: durch den einladenden Katholischen Leitenden Militärdekan Köln, Msgr. Rainer Schnettker, und durch den Hauptzelebranten Bischof Dr. Dieser selbst.

Zusammen mit ihnen feierten am Altar: Militärdekan Heinrich Kramer (Köln II) und Militärpfarrer Andreas Temme aus Nörvenich, der ehemalige Militärgeistliche Polizeipfarrer Michael Hennen, Diakon Thomas Ervens und nicht zuletzt Domvikar Dr. Peter Dückers als Zeremoniar. Neben den Uniformierten aus den Bereichen von Aachen über Nörvenich bis nach Brunssum (Niederlande) nahmen auch zahlreiche interessierte Zivilisten teil. Die modernen Lieder aus dem Soldatengesangbuch wurden von der Domorgel begleitet.

Weltfriedenstags-Predigt

In seiner Predigt warb Bischof Dieser dafür, dass aus „nackten Zahlen“ für die Zuhörer „Menschen mit Hand und Fuß“ werden. Angelehnt an das Motto „Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“, das Papst Franziskus dem 51. Welttag des Friedens am 1. Januar 2018 gegeben hatte, erinnerte er an die geschätzt 250 Millionen Migranten weltweit und darunter die rund 22,5 Millionen Flüchtenden. Speziell an die Soldaten gerichtet sagte der Bischof: „Den Frieden gibt es nicht umsonst.“ Ferner drückte er ihnen „Dank und Anerkennung“ dafür aus, dass sie bereit sind, ihr Leben einzusetzen und – wie es im Evangelium angesprochen war – auf Vieles zu verzichten. Wenn Jesus sagte, dass die Letzten die Ersten sein werden, predige das Evangelium also eine „Umkehr der Verhältnisse“.

Nach der Predigt trugen Soldaten die Fürbitten vor und wurde die Kollekte zugunsten der „Nachbarschaftshilfe“ des Katholikenrates beim Militärbischof eingesammelt. Im Anschluss an die Eucharistiefeier wies Leitender Militärdekan Schnettker noch auf die große Kerze hin, die bereits während der Friedensgottesdienste in Köln, Trier, auf dem Katholikentag in Münster und zuletzt hier im Dom gebrannt hatte. Sie soll demnächst zu den Soldaten im Auslandseinsatz in Afghanistan gebracht werden.

Begegnung in der „Citykirche St. Nikolaus“

Hier empfing der Leiter des Katholischen Militärdekanats Köln, Rainer Schnettker, neben Bischof Dieser auch Vertreter der Stadt Aachen. Für die Soldaten begrüßte er namentlich Oberst Klaus-Dieter Cohrs, Kommandeur des Ausbildungszentrums Technische Landsysteme (AusbZTLS) und General der Heereslogistiktruppen, sowie für die Wehrverwaltung Regierungsdirektor Norbert Weber, Leiter des BwDLZ Aachen. Stellvertretend für alle Unterstützer und die Vertreter des Laienapostolats dankte Schnettker dem Leiter des Mitarbeiterkreises (MAK), Oberstleutnant Frank Radermacher, der sich seinerseits in einem Grußwort für alle Hilfe durch die Katholische Militärseelsorge, u. a. durch den kürzlich ausgeschiedenen Militärseelsorger, Pastoralreferent Christian Hohmann, und den Pfarrhelfer vor Ort, Marcel Beckers, bedankte.

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Jörg Volpers

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