Weihbischof Theising: Soldaten sollen "dem Leben dienen"

Weihbischof Wilfried Theising (Mitte) feierte mit Soldatinnen und Soldaten den Gottesdienst zum Weltfriedenstag. Mit dabei unter anderem Leitender Militärdekan Monsignore Rainer Schnettker aus Köln (rechts) © Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner
Weihbischof Wilfried Theising (Mitte) feierte mit Soldatinnen und Soldaten den Gottesdienst zum Weltfriedenstag. Mit dabei unter anderem Leitender Militärdekan Monsignore Rainer Schnettker aus Köln (rechts) © Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

 

Weihbischof Theising feiert Internationalen Soldatengottesdienst

Münster. „Wir geben nicht auf, uns für den Frieden einzusetzen.“ Diese Zusage hat Weihbischof Wilfried Theising am Mittwoch, 22. März, den Frauen und Männern beim Internationalen Soldatengottesdienst in der Überwasserkirche in Münster gegeben. Anlässlich des Weltfriedenstages 2017 hatten die Katholische Militärseelsorge die im Bistum Münster und der näheren Umgebung stationierten Mitglieder der Streitkräfte, Polizistinnen und Polizisten sowie das zivile Personal in die Domstadt eingeladen. Dort feierten sie eine Heilige Messe.

Der Blick zurück in die Geschichte als auch die Ereignisse dieser Tage zeigten, wie brüchig der Frieden sei, weil sich nicht alle an die Gesetze und Regeln halten, betonte Weihbischof Theising. Er forderte die Soldaten auf, ihre Stimme gegen Missstände zu erheben, egal, ob es anderen gelegen komme oder nicht. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an Clemens August Graf von Galen, der als Bischof von Münster von 1933 bis 1946 mutig gegen das Naziregime auftrat und dessen Sterbetag sich am Tag des Soldatengottesdienstes zum 71. Mal jährte.

„Sie sind nicht Soldatinnen und Soldaten geworden, um Kriege zu führen, sondern um dem Leben zu dienen.“ Dafür dankte der Weihbischof den Armeeangehörigen aller Ränge und Dienstgrade. Sie waren aus Ahlen, Augustdorf, Eibergen (NL), Gronau-Epe, Höxter, Itterbeck, Kalkar, Münster, Ochtrup, Rheine, Selm-Bork, Sendenhorst, Straelen, Uedem, Unna, Warendorf, Wesel und Wulfen angereist.

Im Gegensatz zur Zeit von Galens, als Gesetze hin- und hergebogen und das Militär instrumentalisiert worden seien, um eine Ideologie durchzusetzen, hätten die Armeen in Europa heute ein anderes Selbstverständnis: „Gemeinsam wollen wir den Frieden suchen“, erklärte Theising. Er wünschte den Soldaten, dass Gottes Worte ihnen dafür Kraft und Mut geben.

Neben den katholischen Militärpfarrern Ulrich Witte aus Münster sowie Heinrich Kramer aus Köln feierten auch Vertreter der evangelischen Militärseelsorge den Gottesdienst mit. (pbm/gun/ bd)
 

Nachrichtenarchiv