Wehrbeauftragter fordert Tempo bei Reformen

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Dr. Hans-Peter Bartels (li.) hat den Jahresbericht 2016 an den Bundestagspräsidenten Dr. Norbert Lammert in Anwesenheit von Mitgliedern des Verteidigungsausschusses übergeben.
Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Dr. Hans-Peter Bartels (li.) hat den Jahresbericht 2016 an den Bundestagspräsidenten Dr. Norbert Lammert in Anwesenheit von Mitgliedern des Verteidigungsausschusses übergeben.

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Dr. Hans-Peter Bartels, hat mehr Tempo bei der Umsetzung von Reformen bei der Bundeswehr gefordert. In seinem Jahresbericht 2016 an den Deutschen Bundestag kritisierte er, dass zwar die „Trendwende politisch beschlossen“ sei, aber mehr Personal und Ausrüstung bei den Soldatinnen und Soldaten erstmal nicht ankämen.

Deshalb mahnt er, dass die Bundeswehr eine „Beschleunigungs-Initiative“ brauche, um bei der Aufstockung des Personals, der Ausrüstung, der Modernisierung der Kasernen oder der Familienfreundlichkeit voranzukommen. Zurzeit nehme die Überlastung der Soldaten sogar noch zu, so der Wehrbeauftragte.

Bartels lobte das Engagement der katholischen und evangelischen Militärseelsorge für die Familien und Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten. Ausdruck dafür war im Berichtsjahr eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Wehrbeauftragten zum Familien- und Privatleben der Bundeswehrangehörigen.

Die Probleme im Zusammenhang mit einer muslimischen Militärseelsorge werden laut Bartels zu langsam gelöst. Er verwies auf die österreichischen Streitkräfte, die bereits 2015 zwei nebenberuflich tätige Imame eingestellt hätten. (bd)

Bericht des Wehrbeauftragten

Kompass-Ausgabe zum Thema: Muslime in den Streitkräften

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