Wehrbeauftragter Bartels spricht sich für Militärrabbiner aus

Wehrbeauftragter Hans-Peter Bartels © KS / Doreen Bierdel
Wehrbeauftragter Hans-Peter Bartels © KS / Doreen Bierdel

Umgang mit Juden in deutschen Streitkräften ist Thema der Kolumne des Wehrbeauftragten

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Dr. Hans-Peter Bartels, unterstützt die Forderung nach einer jüdischen Militärseelsorge. In der Zeitschrift Kompass. Soldat in Welt und Kirche (April 2019) schreibt er: „Es ist an der Zeit, die Institutionalisierung einer jüdischen Militärseelsorge wie übrigens auch einer entsprechenden Regelung für die Muslime in unserer Bundeswehr in Angriff zu nehmen.“

In seiner Kolumne des Wehrbeauftragten dokumentiert Bartels den Umgang mit Juden in deutschen Streitkräften seit der Wehrpflicht in Preußen ab 1812. In der heutigen Bundeswehr gebe es Schätzungen zufolge 150 bis 300 jüdische Soldatinnen und Soldaten. Darüber hinaus pflege die Bundeswehr „bewusst das Erbe und das Gedenken an die jüdische Tradition“, erinnert Bartels mit Blick auf den Ausschluss der Juden aus der Wehrmacht und ihre Ermordung während des Nationalsozialismus. 

Mit seiner Unterstützung einer jüdischen Militärseelsorge schließt Bartels sich dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, an, der in einem Gastbeitrag in der FAZ der Bundeswehr eine jüdische Militärseelsorge anbot. Gleichzeitig wertschätzt Schuster den Lebenskundlichen Unterricht der katholischen und evangelischen Militärseelsorge als „wichtigen Beitrag zur ethischen Bildung der Soldatinnen und Soldaten“.

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift des Katholischen Militärbischofs Kompass. Soldat in Welt und Kirche trägt den Titel "EUROPA 2019". Einen Monat vor der Wahl zum Europaparlament zeigen verschiedene Autoren ihre Sicht auf die Situation der Staatengemeinschaft. 

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