Warum Christen lachen dürfen

Faschingskostümierung in der Kaserne © KMBA / Herbert Berghus
Faschingskostümierung in der Kaserne © KMBA / Herbert Berghus

Bei der Katholischen Militärseelsorge in Berlin gibt es am Rosenmontag Pfannkuchen. © KS / Barbara Dreiling

Bei der Katholischen Militärseelsorge in Berlin gibt es am Rosenmontag Pfannkuchen. © KS / Barbara Dreiling

Ein Kommentar zum Fasching

Dürfen Christen lachen? – So fragen manche ängstlich im Blick auf den Fasching und seine "Ausschweifungen" mit scharf gewürztem Humor, Verkleidungen, Tanz, Geselligkeit, Umzügen und reichlich gutem Essen und speziellen Getränken. Und natürlich gibt es dabei viel Gelächter. – Dürfen Christen lachen? 

Aus meiner Studienzeit kann ich mich noch gut an die Tradition des 40-stündigen Gebets in den Faschingstagen erinnern. Es wurde unter anderem damit begründet, dass man für die zahlreichen Beleidigungen Gottes sühnen müsse, die die Faschingszeit begleiten würden. 

In Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“ wird gar dem greisen und gelehrten blinden Mönch Jorge in den Mund gelegt: „Lachen tötet die Furcht, und wenn es keine Furcht gibt, wird es keinen Glauben mehr geben.“ Richtig. Lachen tötet die Furcht. Richtig verstanden jedoch diejenige Furcht, die dem Menschen der glaubt, ganz und gar fremd sein sollte. Denn wer glaubt, muss überhaupt nichts fürchten.

 

Der Autor, Wolfgang Schilk, ist katholischer Militärseelsorger und Leiter des Bereichs Personal im Katholischen Militärbischofsamt.

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