81 Jahre nach dem Absturz: Ein Gedenkkreuz für die gefallene Besatzung der abgestürzten Lancaster ND710 zwischen Sachsenburg und Bad Frankenhausen.
Vier der insgesamt sieben Besatzungsmitglieder verloren in der Nacht vom 24. auf den 25. März 1944 ihr Leben. Am 29. März 2025 wurde nun unweit der Absturzstelle eine Gedenkstätte eingeweiht. Neben den Angehörigen der verunglückten Royal-Air-Force-Soldaten war auch der Sohn des deutschen Piloten anwesend, der vor über 80 Jahren diesen Bomber abgeschossen hatte. Während der zweistündigen Feier sprachen sowohl ein Angehöriger als auch der Sohn des ehemaligen Feindes von Aussöhnung und den Freundschaften, die nach dem Krieg geschlossen wurden.
Die Gedenkstätte, mit einem Kreuz, das von den Instandsetzern des Standorts Bad Frankenhausen angefertigt worden war, segnete Militärpfarrer Sven Hofmann. Er sagte: „Ein neues Kreuz wurde aufgerichtet, hier und in dieser Zeit. Ein Kreuz als Zeichen des Andenkens und Innehaltens. Ein Zeichen der Erinnerung an Menschen, an Soldaten, die hier ihr Leben verloren haben. Niemals entzweit ein Kreuz – es verbindet und führt zusammen, nicht nur in der Mathematik. Heute verbindet es Menschen aus vergangener Zeit und führt uns zusammen. Ehemalige Feinde stehen sich heute friedlich, freundschaftlich und kameradschaftlich gegenüber, weil das Kreuz sie verbindet. Dieses Kreuz ragt wie ein riesiges „Plus“ in eine Zeit, in der Menschen und ganze Staaten sich wieder auseinander dividieren möchten. Es ist ein Zeichen des Friedens und der Freundschaft. Es mahnt uns, zusammenzustehen für Gerechtigkeit, Frieden, Demokratie und Toleranz. Es lädt uns ein zusammenzuhalten, was uns und die Welt damals getrennt, zerstört und getötet hat.“
Sven Hofmann
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