Scheckübergabe für drei gute Zwecke

Oberstabsgefreiter Christoph Eckstein übergibt den Spendenscheck an Rainer Krotz. Dieser hält den Familienengel, das Zeichen der Stiftung, in der Hand. © Bundeswehr / Mandy Fischer
Oberstabsgefreiter Christoph Eckstein übergibt den Spendenscheck an Rainer Krotz. Dieser hält den Familienengel, das Zeichen der Stiftung, in der Hand. © Bundeswehr / Mandy Fischer

Über tausend Kilometer für Bundeswehr-Familien

Von Rainer Krotz

Montagmittag im Büro des katholischen Militärseelsorgers in der Henne-Kaserne in Erfurt: Pastoralreferent Martin Diewald hatte zu Kaffee und Plätzchen eingeladen, denn es gab etwas zu feiern. Der Oberstabsgefreite Christoph Eckstein hatte im Frühjahr auf seinem Final Camino an 50 Tagen auf über 1.300 Kilometern auf Jakobswegen in Deutschland die fantastische Spendensumme von 2.440 Euro zusammengetragen. Und so konnten sich die Hospiz-Initiative Gotha e.V., das Bundeswehr Sozialwerk und die Katholische Familienstiftung für Soldaten jeweils über einen Spendenscheck von 813,33 Euro für die eigenen Arbeit freuen.

Die Hospizinitiative Gotha kann sich dadurch den Wunsch erfüllen, im Oktober eine umfangreiche Informationsveranstaltung zur Vorsorge bei Krankheit und Tod zu veranstalten. Das Bundeswehr-Sozialwerk möchte diese Spende in die Finanzierung einer Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche mit schweren und schwersten Behinderungen im Rahmen der Aktion Sorgenkinder investieren. Und die Familienstiftung? Deren geschäftsführender Vorstand, Rainer Krotz, erläuterte, dass das Projekt „Mein Papa hat Trauma“ in naher Zukunft erweitert werden soll. Bisher konnte sieben Bundeswehrfamilien geholfen werden, in denen eine einsatzbezogene PTBS vorlag. Die Hilfe bestand darin, dass die Betroffenen ein halbes Jahr lang von Familientherapeuten begleitet wurden, die sich speziell um die Kinder und Jugendlichen gekümmert haben. Dieses Projekt soll nun in Zusammenarbeit mit dem Psychotraumazentrum der Bundeswehr in allen Bundeswehrkrankenhäusern angeboten werden – und dafür werden Spenden wie die von Oberstabsgefreiten Eckstein dringend benötigt.

Christoph Eckstein wurde natürlich zu seinen Erlebnissen auf der Pilgerreise befragt. Im Nachhinein, so erzählte er, sei er froh, dass er die Pilgerfahrt durch Deutschland, und nicht wie ursprünglich geplant durch Frankreich und Spanien unternommen hat. In Deutschland war die Kommunikation viel einfacher und natürlich war es hier sehr viel besser möglich, für die drei Spendenziele Werbung zu machen. Bei den ungezählten Begegnungen auf seinem Weg habe er den Menschen beim Abschied immer gewünscht, dass sie nie Kontakt mit den drei gemeinnützigen Organisationen aufnehmen müssen, denn dann sei alles in Ordnung. 

Alle drei Organisationen haben sich besonders herzlich bei Christoph Eckstein für seine großartige Initiative bedankt. Und wir von der Familienstiftung freuen uns neben der tollen Spendensumme auch über den ganz sicher dauerhaften Kontakt zu Oberstabsgefreitem Eckstein, der durch seine Idee viel bewegt hat.
 

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