Partnerschaft und Ehrenamt wichtig für Soldaten

Die leitenden Militärdekane v.l. Monsignore Rainer Schadt, Stephan van Dongen und Artur Wagner stehen Rede und Antwort zu aktuellen Themen der Militärseelsorge. © KS / Doreen Bierdel
Die leitenden Militärdekane v.l. Monsignore Rainer Schadt, Stephan van Dongen und Artur Wagner stehen Rede und Antwort zu aktuellen Themen der Militärseelsorge. © KS / Doreen Bierdel
Professor Dr. Thomas R. Elßner, Referatsleiter im Katholischen Militärbischofsamt, spricht zu aktuellen Themen der Militärseelsorge. © KS / Doreen Bierdel
Professor Dr. Thomas R. Elßner, Referatsleiter im Katholischen Militärbischofsamt, spricht zu aktuellen Themen der Militärseelsorge. © KS / Doreen Bierdel

Veränderungen in Familien, Partnerschaft und ehrenamtlichem Engagement sind Thema bei Woche der Begegnung

Die Delegierten der diesjährigen Vollversammlung des Katholikenrats begannen ihre Beratungen in Stapelfeld mit aktuellen Informationen zu ausgewählten Themen, die die Militärseelsorge in grundsätzlicher und seelsorglicher Hinsicht, ihren Aufgaben und Herausforderungen betreffen. Dazu hatten in Vertretung des Militärgeneralvikars die Leitenden Militärdekane aus den Militärdekanaten sowie Prof. Dr. Thomas Elßner, als zuständiger Referatsleiter in der Kurie des Katholischen Militärbischofs, ausreichend Gelegenheit. 

Dabei standen Fragen nach der Zukunft des Lebenskundlichen Unterrichtes (LKU), den die Militärseelsorger der beiden Kirchen im staatlichen Auftrag in der Truppe durchführen, und die Absicht, die ethische Bildung in einer eigenen Dienstvorschrift regulatorisch neu zu fassen, im Fokus der Beratungen in der Vollversammlung. Weitere Aspekte der seelsorglichen Begleitung sowie Veranstaltungen der Militärseelsorge für die Familien der Soldatinnen und Soldaten ergänzten die weiteren Informationen. 

Partnerschaft und Familien verändern sich

Die Zunahme der vielfältigen und unterschiedlichen Lebensformen mit Blick auf das Zusammenleben von Männern und Frauen, dem Wunsch nach Kindern oder einer ungewollten Kinderlosigkeit und ihre Auswirkungen auf die (familien-)pastoralen Herausforderungen standen im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Peter Wendl. Als katholischer Diplom-Theologe, Einzel-, Paar- und Familientherapeut sowie systemischer Berater, engagiert er sich als Projektleiter am Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt bereits seit längerem in der Katholischen Militärseelsorge. 

Er erforscht seit 2002 beziehungsstabilisierende bzw. -destabilisierende Faktoren für Partnerschaft und Familie im Kontext von Mobilitätsanforderungen. Mit im Blick seines Vortrags standen dabei insbesondere die fortschreitende und sich ausdifferenzierende Etablierung neuer, solidarischer Wohn- und Lebensformen im Alter. Welche Folgerungen und Konsequenzen für ein ehrenamtliches Engagement und für das Ehrenamt in Kirche und Gesellschaft insgesamt zu ziehen sind, stieß zum Ende seines Vortrages auf großes Interesse unter den Delegierten der Vollversammlung. 

Ehrenamt in Zukunft kürzer

Mithin konnte festgestellt werden, dass zunehmend mehr Menschen sich freiwillig, aber zeitlich kürzer, ehrenamtlich engagieren werden. Dabei ist nach Auffassung Wendls festzustellen, dass es einen klaren Trend zu einem zeitlich befristeten und auf ein konkretes Projekt und Vorhaben bezogenes Ehrenamt gibt. Welche Folgerungen in diesem Kontext für ein ehrenamtliches Engagement im Laienapostolat und in den Strukturen der Pfarrgemeinderäte zu ziehen sind, war Gegenstand einer längeren Diskussion, die weitergehen wird. 

Nachrichtenarchiv