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„Nichtstun ist keine Alternative!“

Friedensgottesdienst mit Erzbischof Koch in Berlin

Zu Beginn des Sommers feierte der Berliner Erzbischof, Dr. Heiner Koch, zusammen mit Bundeswehr und Katholischer Militärseelsorge in der Johannesbasilika das alljährliche Pontifikalamt zum Weltfriedenstag. Militärdekan Siegfried Weber (Strausberg) richtete Grüße vom Gastgeber aus, dem Leitenden Militärdekan Bernd F. Schaller, der aus dienstlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. In seinen Einleitungsworten bezog er sich auf den Weltfriedenstag am 1. Januar jedes Jahres. Dieser sei ein Auftrag für alle Menschen, beständig um den Frieden zu beten – daher finde die Messe in dieser Basilika statt, die zwar auch die Kirche des Militärbischofs ist, aber zugleich die der Polnischen Katholischen Mission in Berlin und Gemeindekirche.

Aus dem Militärdekanat Berlin konzelebrierten neben Weber auch Militärdekan Stephan Lorek (Neubrandenburg) und Militärdekan Burkhard Schmelz (Berlin I), Msgr. Wolfgang Schilk (KMBA, stellvertretender Militärgeneralvikar) sowie Pater Przemyslaw Kawecki SDB (Polnische Mission). Eine Reihe von Ministranten in Uniform gestaltete den Gottesdienst mit.

Lehren aus der Bibel für heute

In seiner Predigt schaute Erzbischof Koch ein Jahr zurück, als er am selben Ort und zum gleichen Anlass über den Krieg in der Ukraine gepredigt hatte, und sagte, seitdem sei es dort nicht besser geworden, sondern unter anderem durch den kürzlichen Staudammbruch noch viel schlimmer. Mit Blick auf viele andere Konflikte weltweit fragte er: „Wird es ewig so weitergehen?“ Auf seine eigene Frage, ob man dann besser gar nichts tue, antwortete er: „Nichtstun ist keine Alternative!“ Koch erinnerte an den vor vier Tagen begangenen 70. Jahrestag des Volksaufstands in der DDR am 17. Juni 1953. Auf den ersten Blick hätten die damaligen Proteste „nichts gebracht“. Jedoch leitete er daraus ab: „Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben!“ Es gebe tatsächlich „Wunder“, wie etwa die deutsche Wiedervereinigung fast vierzig Jahre später. Mit Hinweis auf die erstaunliche Zuversicht der Menschen in der Ukraine stellte der Erzbischof die Frage: „Traue ich Gott etwas zu?“ Abschließend dankte er den anwesenden Bundeswehr-Angehörigen für ihren „Dienst der tatkräftigen Hoffnung“ und rief ihnen zu: „Aus der Hoffnung wächst die Kraft!“

Ein weiterer Dank zum Ende des Gottesdienstes galt dem Blechbläserquintett des Stabsmusikkorps Berlin, das in der Kirche eher getragene Stücke vortrug, beim anschließenden Empfang im Pfarrgarten aber auch mit fröhlicher Musik aufspielte. Dem Dank schloss sich dort Militärdekan Lorek an und begrüßte unter anderen Erzbischof Nikola Eterovic, der aus der benachbarten Apostolischen Nuntiatur herüberkam, als Vertreter der militärischen Führung die Brigadegenerale Jürgen Karl Uchtmann, Jürgen Schrödl und André Abed, sowie die Vorstandsvorsitzende der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung (KAS), Gisela Manderla.

Jörg Volpers

Erzbischof Heiner Koch bei der Predigt. © KS / Jörg Volpers
Erzbischof Heiner Koch bei der Predigt. © KS / Jörg Volpers
Im Altarraum der Johannesbasilika. © Bundeswehr / Ismael Akbar
Im Altarraum der Johannesbasilika. © Bundeswehr / Ismael Akbar
Die Mitwirkenden rund um Erzbischof Koch im Garten hinter der Johannesbasilika. © Bundeswehr / Ismael Akbar
Die Mitwirkenden rund um Erzbischof Koch im Garten hinter der Johannesbasilika. © Bundeswehr / Ismael Akbar
Das Blechbläserquintett im Garten hinter der Johannesbasilika. © KS / Jörg Volpers
Das Blechbläserquintett im Garten hinter der Johannesbasilika. © KS / Jörg Volpers
Die Erzbischöfe Apostolischer Nuntius Eterovic und Koch. © KS / Jörg Volpers
Die Erzbischöfe Apostolischer Nuntius Eterovic und Koch. © KS / Jörg Volpers

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