Msgr. Joachim Simon 25 Jahre im Dienst der Katholischen Militärseelsorge

Der Leitende Militärdekan Msgr. Joachim Simon bei einem Gottesdienst in der Einsatzbegleitung. © Bundeswehr
Der Leitende Militärdekan Msgr. Joachim Simon bei einem Gottesdienst in der Einsatzbegleitung. © Bundeswehr

Berlin, 01.08.2017. Nach fünfzehnmonatigem Grundwehrdienst in Northeim und Osterode am Harz begann Joachim Simon das Theologiestudium in Fulda und in Fribourg. Der Priesterweihe Ende 1986 folgte der sechsjährige Dienst als Kaplan und Pfarradministrator in seinem Heimatbistum Fulda und zum 1. August 1992 wurde er von Erzbischof Johannes Dyba für den Dienst in der Katholischen Militärseelsorge freigestellt.

Als Standortpfarrer im oberhessischen Stadtallendorf konnte Militärpfarrer Simon Einsatzerfahrungen bei der Begleitung deutscher Kontingente in Bosnien-Herzegowina (1997) und im Kosovo (1999) sammeln. Nach acht Jahren mit der Panzertruppe wurde Simon im Jahr 2000 nach München versetzt und übernahm, in enger Anbindung an die Sanitätsakademie der Bundeswehr, die Leitung des Militärpfarramts München, wo er zum Militärdekan befördert wurde.

Nur knapp vier Monate nach dem Terroranschlag auf die USA fand sich Simon zu Jahresbeginn 2002 als erster katholischer Priester beim ersten deutschen Einsatzkontingent in Afghanistan.

Zum 1. Oktober 2003 wurde Militärdekan Simon nach Berlin berufen und zum Referatsleiter im Katholischen Militärbischofsamt ernannt. Im Auftrag des Militärgeneralvikars übernahm er die Zuständigkeiten für die Auslandsdienststellen der Katholischen Militärseelsorge, die seelsorgliche Einsatzbegleitung und für die Pflege der internationalen Beziehungen der Militärseelsorge. Daneben wurde ihm die Geschäftsführung des Priesterrats, die Zuständigkeit für das Dispenswesen und das Kirchliche Verordnungsblatt des Katholischen Militärbischofs übertragen.

Nachdem er in den Vorjahren bereits im Auftrag des Militärbischofs Pilgergruppen aus der Bundeswehr zu den Weltjugendtagen nach Paris, Rom und Toronto begleitet hatte, wurde er mit der Organisation der Beteiligung der Militärseelsorge am Weltjugendtag 2005 in Köln beauftragt.

Im Rahmen einer Umstrukturierung des Katholischen Militärbischofsamts wurde das Tätigkeitsfeld Simons neu zugeschnitten und an die Erfordernisse der Bundeswehr mit einer größeren Zahl von Auslandseinsätzen angepasst. Anstelle der bisherigen Referatsleiter-Funktion wurde er zum Beauftragten des Katholischen Militärbischofs beim Einsatzführungskommando der Bundeswehr und zum Leitenden Militärdekan ernannt. Simon vertrat die Militärseelsorge im Arbeitskreis PTBS und wurde in die Deutsche Härtefallstiftung berufen. Papst Benedikt XVI. ernannte Simon zum Päpstlichen Ehrenkaplan (Monsignore), Großerzbischof Kardinal Husar verlieh ihm für seine Verdienste beim Aufbau der Militärseelsorge in der Ukraine die Würde eines staurophoren Erzpriesters.

Mehrmals im Jahr besucht Monsignore Simon die katholischen Seelsorger, die deutsche Einsatzkontingente im Ausland begleiten. Er ist verantwortlich für die Planungen zur seelsorglichen Einsatzbegleitung und vertritt im Auftrag des Katholischen Militärbischofs bei allen Einsatzplanungen der Bundeswehr das Interesse der ungestörten Religionsausübung auch unter den erschwerten Bedingungen militärischer Auslandseinsätze.

Jörg Volpers

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