Militärseelsorge im Blick (kirchen-)historischer Forschungen: Nationale und transnationale Perspektiven
Unter diesem Titel veranstaltete das Archiv des Katholischen Militärbischofs (AKMB) in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg am 15./16. Oktober ein Kolloquium in Berlin. Es richtete sich unter anderen an Historiker, (Kirchen-)Archivare und weitere Wissenschaftler, die Forschungen zur Militärseelsorge durchführen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Angelika Dörfler-Dierken, Institut für Christentumsgeschichte an der Hamburger Uni, und Prof. Dr. Thomas R. Elßner, Referatsleiter im Katholischen Militärbischofsamt, kamen rund zwanzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – zum Beispiel aus Österreich, den Niederlanden, der Ukraine und Georgien – zu Vorträgen und Diskussionen zusammen.
Außerdem war das Besondere, dass auch Konfessions- und Religionsgrenzen überschritten wurden. Die Themen reichten von Militärseelsorge in Zeiten der Reformation und dann in beiden deutschen Staaten bis hin zu neuen Entwicklungen in der Ukraine und heutigen internationalen Vergleichen.
Den Abschluss bildete eine vielseitige Führung von Archivar Felix Zimmermann durch die AKMB-Räume – angefangen von Bibliothek und Lesesaal bis zum großen Magazin im Keller mit rund 700 laufenden Metern an Akten und Archivalien, darunter über 2.000 Militärkirchenbücher aus alter und neuer Zeit. Auf Interesse stießen die moderne Technik der Lagerung und Klimatisierung in mehreren Räumen sowie der Digitalisierung von Fotos, Schriften und Büchern. Ganz am Ende wurden auch Vitrinen und Teile der „Sammlung Werthmann“ im Ausstellungsraum des AKMB bewundert.
Jörg Volpers
