Militärpfarrer Lang aus der Militärseelsorge verabschiedet

Militärdekan Wagner (rechts) überreicht dem scheidenden Militärpfarrer Lang ein Brustkreuz. (© Ludwig Dirscherl)
Militärdekan Wagner (rechts) überreicht dem scheidenden Militärpfarrer Lang ein Brustkreuz. (© Ludwig Dirscherl)
Pfarrer Johannes Maria Lang im Gottesdienst (© Ludwig Dirscherl)
Pfarrer Johannes Maria Lang im Gottesdienst (© Ludwig Dirscherl)
Militärdekan Hutter moderiert im Offiziersheim den Empfang. (© Ludwig Dirscherl)
Militärdekan Hutter moderiert im Offiziersheim den Empfang. (© Ludwig Dirscherl)
Leitender Militärdekan Wagner bei seiner Rede (© Ludwig Dirscherl)
Leitender Militärdekan Wagner bei seiner Rede (© Ludwig Dirscherl)

Amberg / Kümmersbruck, 29.01.2016. Nach fünfjähriger Tätigkeit als Militärseelsorger in der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ wurde Pfarrer Johannes Maria Lang verabschiedet. Vor der offiziellen Entpflichtung aus dem Dienst im Offiziersheim der Leopoldkaserne war ein Gottesdienst in Konzelebration von zwölf Geistlichen in der Pfarrkirche „Heilige Familie“ gefeiert worden. Viele Soldaten aus den umliegenden Standorten und Ehrengäste kamen zur Feier.

Der Leitende Katholische Militärdekan Artur Wagner aus München verabschiedete Militärpfarrer Johannes M. Lang (64) und überreichte die Entlassungsurkunden. Pfarrer Lang war zweimal von seinem Bistum für den Dienst in der Katholischen Militärseelsorge freigestellt (1981–1987 und 2009–2016), dabei hat er viel Gutes bewirkt. Er hat einige Änderungen bei der Bundeswehr und deren neue Herausforderungen erlebt. „Ich schätze dich als einen authentischen katholischen Priester, so wie man sich einen vorstellt. Du stehst mit ganzem Herzen hinter deinem Wirken“, sagte Wagner. Es gebe verschiedene Arten von Seelsorgern: „Du bist etwas leiser, sorgst für Ruhe und bringst den Menschen zur Ruhe. Du bist ein gepflegter Gentleman der alten Schule und ein Unikat, das man nicht ersetzen kann“, so der Militärdekan. Im Beisein zahlreicher Ehrengäste wurden die Entlassungsurkunden des Militärbischofs Dr. Franz-Josef Overbeck und des Bundesverteidigungsministeriums verlesen. Als Präsent überreichte Militärdekan Artur Wagner ein silbernes Brustkreuz.

Langs Vorgänger, Militärdekan Alfons Hutter, moderierte in amüsanter Art und Weise den Festakt im Casino der OHG. Hausherr Brigadegeneral André Bodemann stellte die Bedeutung des Militärgeistlichen für seine Soldaten heraus. Er bedankte sich für die schönen Stunden bei den Wallfahrten, Gottesdiensten und Gesprächen. „Unsere Soldaten werden Sie vermissen“, so der Brigadekommandeur. Im Namen der Garnisonstadt Amberg nahm der zweite Bürgermeister Martin Preuß und für den Standort Kümmersbruck Bürgermeister Roland Strehl Abschied von Pfarrer Lang.

Regionaldekan Ludwig Gradl, Mitbegründer der Amberger Soldatenwallfahrt und ehemaliger Standortpfarrer lobte das gute Miteinander und die Unterstützung bei den Heiligen Messen in der Dreifaltigkeitskirche. Er wünschte dem Kollegen in seiner neuen Verwendung im Exerzitienhaus St. Ulrich in Hochaltingen einen guten Start, aber auch Zeit und Ruhe für sich selbst. Für die Gemeinschaft Katholischer Soldaten rief Vorsitzender Stabsfeldwebel Herbert Krauß die Zeit mit den Soldatenfamilien in Erinnerung. Dabei zählte er die Familien-Werkwochen und -Wochenenden, Nikolausfeiern und Waldweihnachten auf. Aus der Oberpfalz verabschiedete Pfarrgemeinderatsvorsitzender Oberstleutnant Johann Mörtl den beliebten Seelsorger mit der Bitte, den Kontakt nicht abreißen zu lassen.

Pfarrer Lang bedankte sich für die vielen guten Worte und plauderte aus seiner Lebensgeschichte. Er selbst war Soldat gewesen und bezeichnete sich als „unmilitärischer Mensch“. Die Zeit als Militärseelsorger jedoch war für ihn eine erfüllende und geliebte Aufgabe. Abschließend bedankte er sich mit einer Ikone bei seiner Pfarrhelferin Barbara Hellebrand für die freundliche Aufnahme in der Leopoldkaserne.

Vita: Pfarrer Johannes Lang ist gebürtiger Thanheimer und machte 1970 sein Abitur in Amberg. Studierte in Regensburg und Salzburg und wurde am 25. Juni 1977 zum Priester geweiht.
Stationen seines Lebensweges waren Pfarreien in Schönwald, Cham und Waldsassen. Militärpfarrer in Cham 1981–1987. Es folgten Verwendungen in Nagel, Maihingen, Aiterhofen, Jerusalem, Wald und Hochaltingen.
Ab 1. September 2009 wurde er erneut Militärpfarrer in Torgelow, Stettin und Prenzlau. Vom 15. Januar 2011 bis 31. Januar 2016 war er Militärseelsorger für die Standorte Amberg, Kümmersbruck, Hof und Döbraberg.

zu "Mittelbayerische": "Militärpfarrer Lang hinterlässt Lücke"

Ludwig Dirscherl

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