Militärbischof: Dienst für den Frieden wichtigster Auftrag der Bundeswehr

© KS / Doreen Bierdel
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Berlin, 20.09.2017. Der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr Dr. Franz-Josef Overbeck hat Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr für ihren Dienst gedankt: „Sie dienen dem Frieden“, sagte er in seinem „Wort des Bischofs“ an die Delegierten des Katholikenrats beim Katholischen Militärbischof und der Gemeinschaft Katholischer Soldaten während der 57. Woche der Begegnung in Berlin.

Soldatinnen und Soldaten täten wie viele Menschen unzählige Vertrauensdienste, indem sie „mit ihrer Gesinnung und ihrem Tun für die Freiheit und Würde des Menschen, für die Wahrung der Menschenrechte und gegen Extremismen, Populismen und Demokratieverachtung einstehen.“ Damit wandte sich der Bischof auch gegen ein traditionalistisches Verständnis von Heimat und die Ausgrenzung von Migranten.

Die Pflicht der Militärseelsorge sei es, Soldaten in ihrer Gewissensentscheidung zu unterstützen. „Wir stehen an Ihrer Seite, dass Sie eine freie Gewissensentscheidung treffen“, sagte der Bischof gegenüber den Soldatinnen und Soldaten im Hinblick auf ethische Entscheidungen.

In der derzeitigen Debatte um die Tradition der Bundeswehr erinnerte der Militärbischof daran, dass es zur wichtigsten Tradition der Soldatinnen und Soldaten gehöre, „auf die Erhaltung und Förderung des Friedens in Freiheit als Grundlage ihres soldatischen Selbstverständnisses unbedingt verpflichtet zu sein.“ Darüber hinaus scheue sich echte Tradition „gerade darum nie vor einem Reinigungsprozess, damit das Vertrauen in den Gewinn der Erfahrungen und der Wissenszuwächse aus der Vergangenheit gestärkt wird und zugleich kritisch der Gegenwart gegenübersteht.“ (bd)

Wort des Bischofs als PDF (12 Seiten, 110 kB)

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