Katholische Soldaten unterstützen Schutzsuchende

Empfänger, Spender und Beteiligte an der Unterstützung für Schutzsuchende, rechts: Karlies Abmeier, Vorsitzende des Diözesanrats im Erzbistum Berlin, und Oberstleutnant Gereon Gräf, Vorsitzender des Militär-Katholikenrats. © KS / Jörg Volpers
Empfänger, Spender und Beteiligte an der Unterstützung für Schutzsuchende, rechts: Karlies Abmeier, Vorsitzende des Diözesanrats im Erzbistum Berlin, und Oberstleutnant Gereon Gräf, Vorsitzender des Militär-Katholikenrats. © KS / Jörg Volpers

Erfahrungen aus Einsätzen der Bundeswehr

Mit einer Spende haben katholische Soldatinnen und Soldaten Schutzsuchende in Berlin unterstützt. Der Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof überreichte 10.000 Euro an das „Forum Asyl mit St. Christophorus“ in der Pfarrei Heilige Drei Könige in Neukölln.

Mit dem Geld werden Asylsuchende bei ihrem täglichen Bedarf von Gemeindemitgliedern, der Caritas und freiwilligen Helfern unterstützt, die auch den symbolischen Scheck entgegennahmen. Es werden Sprachkurse, Nahrungsmittel, Bekleidung, juristische Beratung, therapeutische Hilfe und soziale Projekte finanziert, informierte der Katholikenrat.

Geld von den katholischen Soldatinnen und Soldaten

Das Geld stammt aus einem Fonds, der im Jahr 2015 aus Mitteln der Katholischen Soldatenseelsorge (KS) eingerichtet wurde, um Geflüchtete in Deutschland und soziale Projekte in den Herkunftsländern zu unterstützen. Über den konkreten Einsatz der Mittel entscheiden die Mitglieder des Katholikenrats, also Soldatinnen und Soldaten, die sich ehrenamtlich in der Katholischen Militärseelsorge engagieren. 

Wolfgang Wurmb, Finanzvorstand der KS, erklärte dazu, dass „die Soldatinnen und Soldaten in den Einsätzen oft Menschen auf der Flucht erleben. Sie möchten dazu beitragen, dass ihnen in Deutschland ein sicherer Ort und Hilfe gewährt werden.“

Oberstleutnant Gereon Gräf, Vorsitzender des Katholikenrats, überreichte die Spende im Rahmen einer Andacht in der Christophorus-Kirche. Die Arbeit, die vom „Forum Asyl mit St. Christophorus“ geleistet wird, hat ihn „berührt, bewegt und beeindruckt. Deshalb“, so sagte er, „wollten wir uns auch in einer zivilen Gemeinde engagieren, neben dem Auftrag, den wir als Soldatinnen und Soldaten haben.“ Ehrenamtliche Unterstützung von Menschen in Not sei den katholischen Soldatinnen und Soldaten wichtig, ergänzte der Offizier, sofern neben den eigentlichen Aufgaben wie Landesverteidigung, Einsätzen, Grundbetrieb und Katastrophenhilfe noch Zeit dafür sei.

In Berlin und weltweit

Seit ca. zwanzig Jahren kümmern sich Ehrenamtliche der Gemeinde St. Christophorus in Berlin-Neukölln um Menschen, die Asyl suchen. Sie unterstützen sie, wenn es um Wohnung, Anträge, Behördengänge oder Arztbesuche geht.

Der Katholikenrat beim Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr berät die Leitung der Militärseelsorge bei pastoralen Aufgaben und vertritt die Anliegen katholischer Soldatinnen und Soldaten. Das Gremium setzt sich zusammen aus Mitgliedern der örtlichen Pfarrgemeinderäte und kooperiert mit Diözesanräten in den zivilen Bistümern.

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