Irakischer Bischof lobt Friedensgebet der Kinder

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Bagdad/Rom (KNA) Ein Friedensgebet der rund 180 Kommunionkinder dieses Jahres im Irak hat der chaldäisch-katholische Bischof Basel Salim Yaldo gelobt. Traurige Wirklichkeit im Land sei es, dass sich die Menschen "an die täglichen Bombenanschläge und die Gewalt gewöhnt" hätten, sagte der Bischof an der Kurie des chaldäischen Patriarchen von Babylon, Louis Raphaël I. Sako, am Wochenende in Bagdad. Die Regierung stehe der anhaltenden Gewaltwelle offenbar ohnmächtig gegenüber und könne ihre Pläne zur inneren Verständigung und Versöhnung nicht umsetzen, so Yaldo.

Der Kirche und den Christen falle eine besondere Verpflichtung zu, sich für den inneren Frieden einzusetzen, da sie sowohl von vielen Schiiten als auch von vielen Sunniten respektiert würden, erklärte der Bischof, wie der katholische Nachrichtendienst "AsiaNews" in Rom meldete. Die Kirche stehe außer Verdacht, irgendwelche politischen Ziele zu verfolgen, so Yaldo. Der Wunsch der christlichen Minderheit sei es, ein Auseinanderbrechen des Irak entlang der religiösen Grenzen zu verhindern. Leider habe aber jede Gruppierung im Land ihre eigenen Vorstellungen davon, was der richtige Weg sei.

Aufgrund des Friedensanliegens, so Yaldo, sei die Präsenz der Christen im Irak wichtig. Ihr Schicksal verschlimmere sich allerdings mit jedem Tag. Aufgrund der Angriffe der Milizen des "Islamischen Staats" auf die Stadt Mossul und den Nordirak lebten viele Christen seit rund einem Jahr als Flüchtlinge im eigenen Land. "Wir wissen nicht, was noch geschehen wird. Und wir haben auf die Fragen dieser Menschen keine Antworten", gestand der Kurienbischof des mit Rom unierten chaldäischen Patriarchats ein.

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