Friedensgottesdienst zum Tag der Befreiung in Dresden

Bundeswehrsoldaten haben den Weltfriedenstag in der Garnisonkirche in Dresden gefeiert. © Bundeswehr / Anke Schöne
Bundeswehrsoldaten haben den Weltfriedenstag in der Garnisonkirche in Dresden gefeiert. © Bundeswehr / Anke Schöne
Bischof Dr. Heiner Koch würdigte den Dienst der anwesenden Soldaten. © Bundeswehr / Anke Schöne
Bischof Dr. Heiner Koch würdigte den Dienst der anwesenden Soldaten. © Bundeswehr / Anke Schöne
© Bundeswehr / Anke Schöne
© Bundeswehr / Anke Schöne

Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung und des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 2015 haben Bundeswehrsoldaten in Dresden einen Friedensgottesdienst gefeiert. Der Gottesdienst mit dem Bischof von Dresden-Meißen, Dr. Heiner Koch, fand in der Garnisonkirche St. Martin in der Nähe der Graf-Stauffenberg-Kaserne statt.

Bischof Koch würdigte den Dienst der anwesenden Soldaten ausdrücklich: „Ihre Aufgabe, liebe Kameraden, ist es, menschliches Leben zu schützen. Ich danke Ihnen für diesen Ihren Dienst, der wirklich ein Friedensdienst ist.“

Mit Blick auf das Ende des Zweiten Weltkriegs und Krieg und Terror in der Gegenwart erinnerte Bischof Koch an den Wert des menschlichen Lebens aus christlicher Sicht: „Jeder Mensch, auch der in den Augen unserer Gesellschaft leistungsschwache, unattraktive, gebrochene und leidvolle, ist ganz einmalig und gerade in seiner Einmaligkeit wertvoll. (…) Jeder ist, so drückt es Petrus heute in der Lesung aus, von Gott willkommen.“

Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Empfang mit Bischof Koch statt, der sich Zeit genommen hat, um mit allen Soldaten ins Gespräch zu kommen.

Thomas Balogh / Barbara Dreiling

 

KNA: Bischof Koch dankt Bundeswehr für "Friedensdienst"

Dresden, 08.05.2015 (KNA). Der Dresdner Bischof Heiner Koch hat die Soldaten zum "Dienst an der Würde und Größe eines jeden Menschen" aufgerufen. "Ihre Aufgabe ist es, menschliches Leben zu schützen", sagte Koch am Freitag in Dresden vor Angehörigen der Bundeswehr. Dann leisteten sie "wirklich einen Friedensdienst", für den er ihnen danke. Der Bischof des Bistums Dresden-Meißen sprach anlässlich des Weltfriedenstags in der Garnisonkirche Sankt Martin in einem "Friedensgottesdienst" zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 70 Jahren.

Koch mahnte zur Erinnerung an die Gräueltaten der Nationalsozialisten. Sie dürfe "nie aus unserem Geist verschwinden". Der Krieg sei von Deutschland aus in die Welt gegangen "bis hin zum millionenfachen Sterben in den Konzentrationslagern". Dieses Gedenken müsse aber "auch wachrütteln in unserem persönlichen Verhalten und in unserem gesellschaftlichen Leben". Es müsse geprägt sein von der Hochachtung und der Ehrfurcht vor jedem Menschen. "Jeder Mensch, auch der in den Augen unserer Gesellschaft leistungsschwache, unattraktive, gebrochene und leidvolle, ist ganz einmalig und gerade in seiner Einmaligkeit wertvoll", sagte Koch.

Der Bischof verurteilte zugleich "gravierende Unterschiede in der Bewertung menschlichen Lebens". Er betonte: "Ungeborenes Leben ist weitgehend schutzlos ausgeliefert, die Optimierung des Lebens für Schwerkranke bedeutet für viele, ihnen zu helfen, dass ihr Leben ausgelöscht wird." Koch warnte davor, menschliches Leben zu klassifizieren und Grenzen des Lebensschutzes einzuziehen. "Willkür ist dann keine Grenze mehr gesetzt."

© 2015 Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Nachrichtenarchiv