„Frieden pflegen“ – Gedenken vor dem 100. Nimwegenmarsch

Militärpfarrer Heinrich Kramer hält eine Andacht zum Gedenken an die Kriegstoten von Ysselsteyn. © Bundeswehr LKdoNW / Arning
Militärpfarrer Heinrich Kramer hält eine Andacht zum Gedenken an die Kriegstoten von Ysselsteyn. © Bundeswehr LKdoNW / Arning
Die 59. Bundeswehrdelegation beim Nimwegenmarsch nimmt am Totengedenken teil. © Bundeswehr LKdoNW / Arning
Die 59. Bundeswehrdelegation beim Nimwegenmarsch nimmt am Totengedenken teil. © Bundeswehr LKdoNW / Arning
© Bundeswehr LKdoNW / Arning
© Bundeswehr LKdoNW / Arning

Ysselsteyn Die 59. Bundeswehrdelegation, die vom 19. bis 22. Juli am 100. Nimwegenmarsch teilnimmt, hat der Kriegstoten im niederländischen Ysselsteyn gedacht. Neben den 350 deutschen Soldatinnen und Soldaten nahmen am 18. Juli 2016 auch Repräsentanten aus Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Kanada, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz und den USA an dem Gedenken mit Kranzniederlegung teil. Auf dem Soldatenfriedhof in Ysselsteyn wurden nach dem Zweiten Weltkrieg 31.598 Soldaten sowie zivile Kriegsopfer bestattet.

Der katholische Militärpfarrer Heinrich Kramer aus Wesel hielt eine Andacht in deutscher und englischer Sprache und betete mit den Anwesenden. Er erinnerte mit den Worten des ehemaligen Präsidenten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Professor Willi Thiele, an den historischen Ort: „Jedes Kriegsgrab ist ein Aufruf, der Gewalt zu entsagen; Kriege lösen keine Probleme, sie schaffen nur Ungerechtigkeit und Leiden.“

Kramer, der selbst achtmal Bundeswehrsoldaten in Auslandseinsätzen begleitet hat, betonte, dass sich die hier Versammelten dieser Worte nur anschließen können: „Denn als Angehörige unserer NATO-Streitkräfte wissen wir aufgrund unserer Einsatzerfahrung, was Krieg und Gewalt anrichten“. Es bedürfe der täglichen Zuwendung und des Miteinanders, um den Frieden zu pflegen. Wie schwierig und herausfordernd dies sei, zeigte unter anderem der jüngste Anschlag im französischen Nizza. Pfarrer Kramer wandte sich daher an die französische Abordnung und versicherte die aufrichtige Anteilnahme der Anwesenden. (Oliver Arning / bd)

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