Erster Friedensgottesdienst mit Dr. Heiner Koch als Erzbischof von Berlin

Am Altar der Johannes-Basilika: Die beiden Bischöfe und Konzelebranten. © KS / Doreen Bierdel
Am Altar der Johannes-Basilika: Die beiden Bischöfe und Konzelebranten. © KS / Doreen Bierdel
MGV Bartmann (rechts) überreicht Kaplan Stemmer die Beauftragungs-Urkunde von Militärbischof Overbeck. © KS / Doreen Bierdel
MGV Bartmann (rechts) überreicht Kaplan Stemmer die Beauftragungs-Urkunde von Militärbischof Overbeck. © KS / Doreen Bierdel
Im Gespräch: Generalmajor Jürgen Knappe und Erzbischof Dr. Heiner Koch. © KS / Doreen Bierdel
Im Gespräch: Generalmajor Jürgen Knappe und Erzbischof Dr. Heiner Koch. © KS / Doreen Bierdel

Berlin, 08.06.2017. In der Kreuzberger St.-Johannes-Basilika, die zugleich die Kirche des Katholischen Militärbischofs ist, feierten Erzbischof Heiner Koch und der Weihbischof der US-amerikanischen Katholischen Militärseelsorge, Richard F. Spencer, ein Pontifikalamt zum Weltfriedenstag 2017. Zu Beginn begrüßte der Leitende Militärdekan Stephan van Dongen die Bundeswehrangehörigen aus Berlin und dem ganzen Bereich seines Berliner Militärdekanats, an der Spitze den Kommandeur des Kommandos Territoriale Aufgaben, Generalmajor Jürgen Knappe, und die Konzelebranten, namentlich Militärgeneralvikar Msgr. Reinhold Bartmann (weitere Fotos siehe unten).

Ausgehend von den Schriftlesungen des Tages und dem Thema, das Papst Franziskus dem Weltfriedenstag gegeben hatte, „Gewaltfreiheit – Stil einer Politik für den Frieden“, ging Erzbischof Koch in seiner Predigt vor allem auf die Wortteile „Gewalt“ und „Freiheit“ ein. „Wie viel Gewalt gibt es doch zwischen den Menschen?“, fragte er zu Anfang und ging dabei über die rein körperliche Gewalt hinaus. Koch meinte, noch passender als „Stil einer Politik“ fände er den Begriff „Haltung“ – z. B. jene: „Wir werden keine Gewalt anwenden.“ Zu dieser Haltung verhelfe das dreifache Liebesgebot des Evangeliums, nämlich Gott, die Nächsten und sich selbst zu lieben. So betonte er: „Gott lässt uns die Freiheit und tut uns keine Gewalt an!“

Breiten Raum nahm in der Eucharistiefeier der Dank ein: So dankte Erzbischof Koch ausdrücklich den Soldaten, aber auch den Polizisten für ihren wichtigen Dienst. Militärdekan van Dongen sagte allen Danke, die diesen nun hoffentlich wieder jährlich stattfindenden Gottesdienst möglich gemacht hatten und daran mitwirkten. Und Militärgeneralvikar Bartmann drückte ebenfalls seinen vielfältigen Dank aus, bevor er am Ende der Messe einen neuen Militärgeistlichen beauftragte.

Beim anschließenden Empfang für alle Gottesdienst-Teilnehmer im Garten neben der Johannes-Basilika sprachen der neue Stellvertreter des Leitenden Militärdekans, Militärpfarrer Stephan Lorek aus Neubrandenburg, sowie Generalmajor Knappe. Das Blechbläserquintett des Stabsmusikkorps der Bundeswehr hatte das Pontifikalamt mit seinem Spiel bereichert und erfreute die Gäste weiter, nun verstärkt durch ein Schlagzeug.

Jörg Volpers

„Ich danke Ihnen als Soldaten, dass Sie sich auf den Einsatz von Gewalt vorbereiten, damit sie nicht angewendet wird. Ich danke Ihnen für Ihren Dienst und Einsatz für den Frieden.“ Erzbischof Dr. Heiner Koch

Meldung der Katholischen Nachrichten-Agentur auf domradio.de

Neuer Seelsorger für Wilhelmshaven

Eigentlich wollte Torsten Stemmer Offizier bei der Marine werden. Immerhin bis zum Obergefreiten hat er es geschafft, ehe alles ganz anders kam. Den Feldanzug tauschte er schließlich gegen Hemden mit römischem Kragen und wurde katholischer Priester. Doch seine Zeit bei der Marine geht weiter.

Heute hat er seine kirchliche Beauftragung als Katholischer Militärgeistlicher erhalten. Zukünftig wird er als Seelsorger am Katholischen Militärpfarramt Wilhelmshaven I für die Soldatinnen und Soldaten da sein.

Der aus dem Bistum Münster stammende Stemmer ist 34 Jahre alt. Als Soldat auf Zeit und Offiziersanwärter merkte er, dass „mir was fehlte“. So ließ er sich versetzen und wurde Geschäftszimmersoldat bei der Katholischen Militärseelsorge in Nordholz. Durch die Zusammenarbeit mit dem dortigen Militärpfarrer und dem Pfarrhelfer kam ihm der Gedanke, ob nicht Priester ein guter Beruf für ihn sein könnte.

So studierte Torsten Stemmer in Münster und Wien Theologie und wurde 2011 zum Priester geweiht. Pastorale Erfahrung hat er als Kaplan und Jugendseelsorger im Bistum Münster gesammelt.

Nachdem die Stelle eines der beiden Militärpfarrer in Wilhelmshaven vakant geworden war, erfüllte sich nun sein Wunsch, zur Marine zurückzukehren – als Militärseelsorger. Die kirchliche Beauftragung erhielt Stemmer aus den Händen von Militärgeneralvikar Reinhold Bartmann.

Barbara Dreiling

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