Erinnerung an getötete Soldaten in Afghanistan

Der Gedenkstein ist im Wald der Erinnerung angekommen. © Roger Töpelmann
Der Gedenkstein ist im Wald der Erinnerung angekommen. © Roger Töpelmann
Der Gedenkstein aus dem Ehrenhain in Masar-e Sharif wiegt 27 Tonnen. © Roger Töpelmann
Der Gedenkstein aus dem Ehrenhain in Masar-e Sharif wiegt 27 Tonnen. © Roger Töpelmann

Gedenkstein aus dem Camp Marmal angekommen

Potsdam. Eine buchstäblich tonnenschwere Aufgabe hat die Bundeswehr in Potsdam im Zuge des Abzugs aus Afghanistan gemeistert. Soldaten des Sanitätsregiments 1 (Weißenfels) und des Logistikbataillons 172 Beelitz brachten Teile des Ehrenhaines aus dem Feldlager Camp Marmal in Masar-e Sharif in den „Wald der Erinnerung“ in Potsdam-Schwielowsee. 

Als größter Brocken kann ein rötlicher Gedenkstein gelten. Mit 27 Tonnen Gewicht musste der Koloss auf einem 37-Tonner-Tieflader, der den Spitznamen „Franziska“ trägt vom Ankunftsflughafen Leipzig ins Einsatzführungskommando Potsdam transportiert werden. Das geschah in der Nacht vom 27. auf den 28. Mai. Das gut verpackte und mit einer Bundesflagge geschmückte Stück brachten fünf Soldaten mit einem Schwerlastkran von der Ladefläche zu Boden.

Ehrenhain „Masar-e-Sharif“

Der Gedenkstein soll in den in Planung befindlichen Ehrenhain „Masar-e-Sharif“ integriert werden. Von Afghanistan war der Monolith per Luftfracht mit einer Antonow AN-124 nach Leipzig ausgeflogen worden, weil ein Transport über Land nicht möglich war. Auf die Frage eines Journalisten, was ihm der Gedenkstein bedeute, sagte ein Soldat: „Der Stein steht für Kameradschaft.“

In der zentralen Gedenkstätte der Bundeswehr gibt es derzeit sieben wiederaufgebaute Ehrenhaine aus den Auslandseinsätzen. Es ist ein Unterfangen, das zeigt: Die Bundeswehr würdigt die Opfer der Einsätze auf sehr eindrückliche Weise. Der Leiter des Presse- und Informationszentrums, Oberst Markus Beck sagte, das Feldlager am Hindukusch werde bereits zurückgebaut. „Das hier war eine aufwändige Aktion und der Wald der Erinnerung ist in der Tat einzigartig“, so Beck. 

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