Der Katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck traf sich am 18. Dezember 2024 mit dem Militärbundesrabbiner Zsolt Balla im Militärrabbinat der Jüdischen Militärseelsorge in Berlin. Die räumliche Nähe zwischen dem Militärrabbinat und der Kurie des Katholischen Militärbischofs, die nur wenige hundert Meter voneinander entfernt liegen, symbolisiert die enge Kooperation auf kurzen Wegen. Im Mittelpunkt des Treffens standen die gemeinsamen Aufgaben im Rahmen des seelsorglichen Auftrags für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr.
Gemäß dem Soldatengesetz haben Soldatinnen und Soldaten einen Anspruch auf Seelsorge und ungestörte Religionsausübung. Die Evangelische und die Katholische Kirche sowie der Zentralrat der Juden in Deutschland leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur seelsorglichen Betreuung.
Die Militärseelsorgen unterstützen bei der Persönlichkeitsbildung. Dies geschieht unter anderem durch den Lebenskundlichen Unterricht, der sich mit Fragen ethisch fundierter und reflektierter Entscheidungsfindung befasst. Dabei steht der grundlegende soldatische Auftrag im Vordergrund.
Multireligiöse Zusammenarbeit
Eine noch engere multireligiöse Zusammenarbeit war Ziel des Treffens zwischen Militärbundesrabbiner Balla und Militärbischof Overbeck. Die Militärseelsorgen engagieren sich gemeinsam für das geistliche Wohl der Bundeswehrangehörigen und stärken so die interkonfessionelle Verständigung innerhalb der Streitkräfte.
Doreen Bierdel