Beistand für die Truppe

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Kiew (KNA-Informationsdienst Nr. 10, 04.03.2015) Die Ukraine organisiert ihre Militärseelsorge neu. Die Regierung in Kiew hat eine Verordnung des Verteidigungsministeriums für die Einstellung von Geistlichen für die Truppe in Kraft gesetzt.

Darin werden Aufgaben, Dienstumfang sowie die Rechte und Pflichten der Seelsorger in der Armee festgelegt. Zuvor gab es keine rechtliche Grundlage für ihren Dienst. Das Militär duldete lediglich, dass die Kirchen auf eigene Initiative und Kosten den Soldaten geistlichen Beistand leisteten. Die Verordnung stärkt die Stellung der Geistlichen, indem sie nun zum Personal der Armee gehören. Sie dürfen indes – wie international üblich – weder Waffen tragen noch bedienen. Die großen Kirchen schlagen die Seelsorger für die Truppe dem Verteidigungsministerium vor. Ein zusammen mit der Verordnung beschlossener Kodex verlangt, dass die Militärgeistlichen Spannungen zwischen den Konfessionen unterbinden. Die religiösen Überzeugungen und Traditionen aller Soldaten sowie die Weltanschauung der Konfessionslosen müssten respektiert werden.

Die Regierung will laut Medienberichten bis zu 180 Seelsorger einstellen. Griechisch-katholische Geistliche betreuen die Armee bereits seit etwa 15 Jahren. Die Kirchen in der Ukraine sammeln seit Monaten Lebensmittel und Geld für die Armee, teils für Helme oder andere Kleidungsstücke. Geistliche segneten mehrfach bei öffentlichen Veranstaltungen Soldaten.

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