Aufnahme von Jesidinnen - Kirchen helfen missbrauchten Frauen

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Stuttgart (KNA) Auch die beiden großen Kirchen beteiligen sich bei der Aufnahme und Betreuung von traumatisierten Frauen und Mädchen aus dem Nordirak in Baden-Württemberg. Die katholische Kirche engagiert sich nach Angaben des Bistums vom Donnerstag gemeinsam mit dem Stuttgarter Caritasverband. Dabei geht es sowohl um fachliche Unterstützung, etwa durch Trauma-Therapeuten, als auch um die Bereitstellung von Unterkünften in der Region Stuttgart.

Grundlage der Hilfe ist ein Sonderprogramm des Landes, das Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) im Vorjahr angekündigt hatte. Baden-Württemberg ist bislang das einzige Bundesland, das ein solches Programm angekündigt hat.

Die ersten 23 Frauen aus Kurdistan sind inzwischen in Stuttgart eingetroffen. Es sind überwiegend Jesidinnen und Christinnen, die unter dem Terror des Islamischen Staates gelitten haben. Sie waren massiver, größtenteils auch sexueller Gewalt ausgesetzt. Bis Jahresende könnten in Baden-Württemberg schätzungsweise 650 Frauen und Mädchen Aufnahme finden.

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