Berlin, 10.05.2016. Die Katholische Familienstiftung für Soldaten stellte auf einer Eröffnungsveranstaltung in der Julius-Leber-Kaserne ihre Schutzengelaktion für Bundeswehrfamilien vor. Mit „Circle of Life“ von Elton John leitete Lasse Koslowski auf dem Klavier die Feierstunde ein.
Vertreter aus Politik, Bundeswehr und Militärseelsorge stellten in ihren Reden die Bedeutung der Aktion heraus. Der geschäftsführende Vorstand der Stiftung Rainer Krotz betonte in seiner Begrüßung, dass der „Kreis des Lebens“ für viele persönlich mit der Familie verbunden sei.
Diakon Gregor Bellin, Geschäftsführer der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e. V. (KAS), nannte in einer kurzen Andacht den Engel „ein Wesen außerhalb von Raum und Zeit“, der als Bote zwischen Himmel und Erde aktiv sei. Wie ein Engel sei auch die Familienstiftung immer für andere da. Für ihn würden diese Dienste in der Gesellschaft zu wenig wahrgenommen oder wertgeschätzt. Vor dem Vater-unser-Gebet appellierte er daher, sich mehr auf das Grundvertrauen eines Kindes zu besinnen.
Grußworte zu den Engeln
MdB Michaela Noll, Schirmherrin der Schutzengelaktion, sieht in den Engeln „gottgesandte Beschützer“, die Menschen in schwieriger Zeit zur Seite stehen. Die Stiftung zeige den Soldaten und ihren Familien, dass sie nicht auf sich alleine gestellt seien. Der Familienengel solle dafür in der Öffentlichkeit, in Kasernen und der Militärseelsorge als Sympathieträger präsent sein. Als erste große Veranstaltung nannte sie dabei den bevorstehenden Katholikentag in Leipzig.
Als Vertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr erinnerte Vizeadmiral Joachim Rühle an die über 3.000 Soldaten, die sich zurzeit im Einsatz befinden und an die Belastung ihrer Verwandten und Freunde. Die Familienstiftung leiste indirekt Hilfe, dass der Soldatenberuf für das Familienleben attraktiver werde. Die Idee des Schutzengels finde er schön und greifbar. Er wünschte „viel Glück und eine gute Flughöhe“.
In Vertretung des Militärgeneralvikars blickte Msgr. Wolfgang Schilk auf die Gründung der Stiftung im Jahr 2012 durch den Katholischen Militärbischof Franz-Josef Overbeck zurück. Die Vorstellung eines guten Schutzengels lebe vor allem durch das Engagement der „Engel“ in der Gesellschaft. Er wünschte für die Aktion wahren göttlichen Beistand.
Wie geht es weiter?
Zum Abschluss erklärte der Vorstand Krotz den symbolischen Gedanken der Aktion. Auf einem Tisch befanden sich dafür zwei Kerzen mit einer Feldmütze, einer Fernbedienung und jeweils einem Foto mit dem Schutzengel. Dieses Bild stehe für den Soldaten im Einsatz und die zuhause gebliebene Familie. Als „emotionale Brücke“ können sich somit die Betroffenen verbunden fühlen, trotz weiter Entfernung.
Für die Durchführung und öffentliche Ausstellung der Schutzengelaktion kann ab sofort eine Transportkiste mit dem Pappengel in zwei Größen, dem Spiel „Familien-Manöver“ und Informationsbroschüren reserviert werden. Der Schutzengel soll sich also bundesweit (und darüber hinaus) auf Reise begeben und die getrennten Bundeswehrfamilien symbolisch verbinden.
In diesem Zusammenhang machte die Familienstiftung auch auf ihr erstes Crowdfunding-Projekt „120 für Kinderspaß“ aufmerksam, das noch bis zum 18. Juni dringend Spender von – auch kleinen – Beträgen zur Anschaffung einer Spielekiste für Soldatenkinder benötigt.
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Pressemitteilung
Johanna Klauck / Jörg Volpers