62. Internationale Soldatenwallfahrt startet

© KS / Doreen Bierdel
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Soldatinnen und Soldaten aus aller Welt treffen sich in Lourdes

Aus ganz Deutschland sind sie gestartet. Rund 230 Angehörige der Bundeswehr reisen vom 11. bis zum 17. Mai 2022 nach Lourdes, um dort mit Kameradinnen und Kameraden aus mehr als 30 Nationen zu beten und in Gemeinschaft zu sein.

Erstmals nach zwei Jahren pandemiebedingtem Ausfall findet die Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes wieder statt. Zwei Züge fuhren am Mittwoch aus dem Norden und dem Süden Deutschlands kommend verschiedene Haltebahnhöfe an, wo Soldatinnen und Soldaten sowie Mitarbeitende der Militärseelsorge zustiegen.

Fragen des Lebens und des Dienstes

In Karlsruhe wurden beide Züge verbunden und sind nun als Sonderzug in den französischen Marienwallfahrtsort unterwegs. Geplante Ankunft ist Donnerstagnachmittag. 

Die Zugfahrt ist für die Soldatinnen und Soldaten genauso wie für das Begleitpersonal schon das erste Erlebnis der Wallfahrt. Mit jedem zurückgelegten Kilometer werden die Soldatinnen und Soldaten zu Pilgernden. Die Entfernung zum Dienstalltag macht es möglich, sich der Fragen des Lebens und des Dienstes bewusstzuwerden.

Gebete, Module und sportlicher Wettkampf

An diesem Wochenende werden tausende Soldatinnen und Soldaten aus aller Welt im südfranzösischen Lourdes erwartet. Im Mittelpunkt der Wallfahrt stehen Begegnung, Austausch und gemeinsames Gebet für den Frieden. Das diesjährige Motto der Wallfahrt lautet „Meinen Frieden gebe ich euch“. 

Der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, Franz-Josef Overbeck, nimmt ebenfalls an der Wallfahrt teil und wird mit den deutschen Soldatinnen und Soldaten am Samstag Gottesdienst feiern. Neben Gebetszeiten stehen Module zur Geschichte der Soldatenwallfahrt, zum Lebensweg der heiligen Bernadette Soubirous oder zur Sakralarchitektur sowie ein internationaler Sportwettbewerb auf dem Programm.

Seit 1958 fand die Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes fast jedes Jahr statt. Im Mittelpunkt stehen seitdem das gemeinsame Gebet für den Frieden und die internationale Begegnung. Die Wallfahrt entstand aus einer Initiative französischer und deutscher Militärseelsorger nach dem Zweiten Weltkrieg, um einen Beitrag zu Verständigung und Versöhnung in Europa zu leisten.

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